Protest gegen AusgangssperreKölner Polizei setzt 30 Personen am Barbarossaplatz fest
Köln-Innenstadt – In der Kölner Innenstadt hat es am Samstagabend Ausschreitungen in der Nähe des Barbarossaplatzes gegeben. Wie die Polizei mitteilt, zog eine größere Gruppe Menschen über die Luxemburger Straße. Auf dem Weg wurden Wände beschmiert, die Polizei spricht von zahlreichen Fällen von Sachbeschädigung. Polizisten haben nach den Ausschreitungen mehr als 30 Randalierer in der Kölner Innenstadt zwischenzeitlich festgesetzt.
Den vorwiegend schwarz gekleideten Männern und Frauen wird außerdem vorgeworfen, Knallkörper und Rauchbomben auf Streifenwagen und Straßenbahnen geworfen zu haben. Laut Polizei forderten die Verdächtigen auf ihrem Weg über die Luxemburger Straße bis zum Barbarossaplatz lautstark den erhalt des Autonomen Zentrums und die Abschaffung von Ausgangssperren.Gegen alle kontrollierten Personen ermittelt nun die Polizei wegen Landfriedensbruch. Bezüglich der Sachbeschädigungen und der gefährlichen Eingriffe in den Schienen- und Straßenverkehr wertet die Polizei aktuell noch Beweismittel aus. Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen geben können, werden gebeten, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.
Parallel dazu fand auch auf dem Kölner Heumarkt am Samstagabend eine Demonstration von Gegnern der Corona-Ausgangsbeschränkungen statt. Laut Veranstalter protestierten etwa 250 Menschen unter dem Motto „Nein zu Ausgangssperren! Gesundheitsschutz statt Einschränkung unserer Grundrechte!“ und forderten das sofortige Ende der Ausgangsbeschränkungen. Laut Polizei verlief die Kundgebung überwiegend friedlich und weitestgehend unter Einhaltung der Corona-Auflagen. Vor dem Beginn der Ausgangssperre um 21 Uhr wurde die Demonstration beendet.
Verschiedene Organisationen und Aktivisten hielten Reden, zwischendurch wurde Musik gespielt. Auch der Kölner Kabarettist Robert Griess richtete Worte an die Teilnehmer der Versammlung. Die Organisatoren kündigten zudem weitere Proteste gegen die Ausgangssperre an. So soll nächsten Mittwoch eine Kundgebung unter dem Motto „Das Virus geht nicht nachts spazieren, sondern tagsüber arbeiten!“ stattfinden. (red)