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Illegaler Tabak?Razzia in 20 Kölner Shisha-Bars – in jeder werden Ermittler fündig

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Mitarbeiter des Zolls in einer Shisha-Bar.

Schon Anfang des Jahres gab es eine Razzia von Zoll und Ordnungsamt. Sie kontrollierten Shisha-Bars in der Innenstadt. (Archivbild)

20 Kölner Shisha-Bars sind am Wochenende kontrolliert worden – in allen wurden die Beamten fündig. Auch bei Bar-Mitarbeitern läuft nicht alles rechtens.

Der Kölner Zoll und der Ordnungsdienst haben am Freitag und Samstag (21. und 22. April) 20 Shisha-Bars in der Kölner Innenstadt auf der Suche nach illegalem Tabak kontrolliert. Dabei waren die rund 90 Einsatzkräfte von Stadt und Zoll in jeder Bar erfolgreich, teilt das Hauptzollamt Köln mit.

„Es gab keine Shisha-Bar, in der wir nicht fündig wurden und wir haben vor Ort mehr als 400 Tabakbehältnisse sichergestellt. Darunter auch zahlreiche Beutel und Plastikdosen mit kiloweise Wasserpfeifentabak, bei denen der Verdacht besteht, dass es sich um illegal hergestellten Tabak handelt, bei welchem die Gewinnspanne häufig höher ist als beim Drogenhandel“, sagt Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.

Razzia in Kölner Shisha-Bars: Bekommen Mitarbeiter Mindestlohn?

Unter der Federführung des Ordnungsdienstes kontrollierten die Einsatzkräfte zudem auch 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum kontrollierten Zeitpunkt in den Shisha-Bars arbeiteten. Noch vor Ort hätten sich demnach konkrete Hinweise darauf ergeben, dass drei Barbeitreiber den Angestellten keinen Mindestlohn zahlen.

„Vier Servicekräfte gaben bei ihrer Befragung an, dass sie den ersten Tag in der jeweiligen Bar arbeiten würden. Das hören wir allerdings sehr oft und es liegt nahe, dass sie von ihren Arbeitgebern nicht zur Sozialversicherung gemeldet und somit umgangssprachlich 'schwarz' beschäftigt wurden“ sagt Ahland.

Aufgrund der sichergestellten Tabakbehältnisse in allen Shisha-Bars wurde gegen alle Barbetreiberinnen und Betreiber Ermittlungsverfahren eingeleitet. Im Fall der möglichen Unterbezahlung laufen die Ermittlungen. (red)