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RheinauhafenDie Bastion steht zum Verkauf

Lesezeit 2 Minuten

Die Bastion am Rheinauhafen beherbergt nicht nur zwei Goldschmiede - das Gebäude an sich ist schon ein Schmuckstück.

Innenstadt – Was kostet wohl ein frei stehendes, vollständig saniertes, denkmalgeschütztes Einfamilienhaus in zentraler linksrheinischer Lage, direkt am Fluss, mit rund 180 Quadratmetern Wohnfläche? Nun gut, es hat keinen Balkon und keinen Garten, dafür meterdicke Grundmauern, die jedem Erdbeben und U-Bahn-Bauvorhaben standhalten. Und den Charme absoluter Einzigartigkeit. Die Antwort lautet: 2,5 Millionen Euro. Für diesen Preis steht zurzeit die Bastion im Rheinauhafen zum Verkauf. Im Internet, unter der Rubrik „besondere Immobilie“.

Die Goldschmiede Petra Mertens und Andreas Slabohm leben und arbeiten seit 1999 in dem gut 100 Jahre zuvor errichteten Festungsbau in Höhe des Ubierrings. Aus ihm heraus sollten Anfang des 20. Jahrhunderts Soldaten mit schweren Geschützen den Rhein sichern. Bis in die 1970er Jahre nutzte ihn die Kölner Wasserschutzpolizei, später ein Verband für Wassersport, wie Slabohm erzählt. 2003 erwarben die beiden Handwerker die – von ihnen bislang angemietete – Bastion von der Häfen und Güterverkehr Köln AG für mehr als eine halbe Million Euro. Anschließend wurde sie innen und außen aufwendig saniert. Waren die Goldschmiede anfänglich in dem massiven Gemäuer ziemlich allein am Rhein, ist inzwischen drum herum das Luxusviertel Rheinauhafen entstanden.

Der Reichtum, den das wehrhafte Haus mit den gerundeten Ecken heute umgibt, schlägt sich indes nicht immer auf das Geschäft der Goldschmiede nieder. „Die Leute gucken von außen immer sehr interessiert, kommen aber selten in den Laden rein“, sagt Slabohm. Die beiden Handwerker wollen sich nun ein anderes Haus in der Innenstadt suchen. Wann sie die Bastion verlassen, stehe noch nicht fest.

Hinweis der Redaktion: In der Tat handelte es sich heute morgen um ein Bild, das nicht die Bastion, sondern das Krafthaus im Rheinauhafen zeigte. Dieses steht ebenfalls zum Verkauf. Wir haben das Bild inzwischen geändert. Vielen Dank für den Hinweis an User Sanug.