Kölner Stadtteil-TippsNeun Orte, die man in der Südstadt kennen muss
Köln-Südstadt – Die Südstadt ist zu Recht einer der beliebtesten Stadtteile Kölns – hier gibt es gutes Essen, Kultur, einen Sinn fürs Schöne und Energie im Überfluss. Die Redaktion hat neun Orte aufgelistet, die Sie in dem Veedel unbedingt besucht haben sollten.
Die Lutherkirche
Die über 100 Jahre alte evangelische Kirche ist weniger wegen ihrer schlichten Architektur wichtige Anlaufstation. Sie ist vielmehr der Ort, an dem weiterhin gegen die Gentrifizierung der Südstadt – also die Verdrängung derer mit weniger Geld – gekämpft wird. Der Verein Südstadtleben bietet viel Kultur, Südstadt-Pfarrer Hans Mörtter streitet für eine bessere Welt. Gottesdienste sind in der Regel sonntags um 11.15 Uhr.
Die Ubierschänke
Die Ubierschänke
Rauschende Feste, gemütliche Kneipentouren, legendäre Fußballspiele, mitreißende Blues-, Jazz-, oder Countrykonzerte oder einfach zwei kalte Kölsch ander Theke. Hinz und Kunz aus der Südstadt trifft sich in der Ubierschänke am Ubierring. In den 1970er Jahren von den Südstädtern entdeckt, entwickelte sich das Ecklokal zu einer der traditionsreichsten Kneipen der Südstadt und zum Wohnzimmer des Viertels.
Heizkraftwerk Südstadt
Heizkraftwerk Südstadt
Die zwei großen Schornsteine des Heizkraftwerks am Bonner Wall prägen seit Jahren das Bild des Viertels. 1890 wurde es als elektrische Zentralstation eröffnet, damals war es das erste Wechselstromkraftwerk Deutschlands. Immer wieder mal werden Führungen angeboten, die zeigen, was hinter den alten Backsteinmauern geschieht. Leider gibt es kein regelmäßiges Angebot zur Besichtigung.
Was für ein Theater!
Was für ein Theater!
Im Süden der Stadt gibt es auch viele Theater. Hier haben sich in den vergangenen Jahren Schauspieler und Intendanten einen Namen gemacht und ihre Häuser als Kulturmagneten etabliert. Das Freie Werkstatt Theater Köln im Zugweg 10 arbeitet seit den 1980er Jahren. Die Comedia, auch bekannt als Kinder- und Jugendtheater, zog 2009 in die fürs Theater umgebaute ehemalige „Feuerwache Nr. 4 Cöln Süd“. Dort, wo einst Löschfahrzeuge parkten, kann man heute in der „Wagenhalle“ essen und feiern. Das jüngste Südstadt-Theater ist das Metropol Theater in der Eifelstraße, das vor rund fünf Jahren gegründet wurde.
Der Friedenspark
Der Friedenspark
Nach dem Ersten Weltkrieg musste Köln seine Festungsanlagen schleifen und nutzte die Chance, aus Forts und den Gräben Parks zumachen. Der „Friedenspark“, der früher Hindenburg-Park hieß, war der erste dieser Art. Ein riesiger Adler – aus Kanonen des Ersten Weltkriegs gegossen – sollte an die Gefallenen erinnern und war später oft Stein des Anstoßes von Friedensaktivisten.
Das Kölner Neuland
Das Kölner Neuland
Jahrelang lag die Fläche zwischen Südstadt und Bayenthal an der Koblenzer Straße brach. 2011 nahmen sie Großstadtgärtner in Besitz. Die Südstädter pflanzen gemeinschaftlich Obst, Gemüse und alles an, was blüht und gedeiht. Jeder kann kommen und mitpflanzen. Die Macher des Kölner Neulands sollen den Platz wieder räumen, wenn hier Wohnungen, eine Schule und neue Grünflächen entstehen. Doch es werden wohl noch Jahre ins Land ziehen, bis es soweit ist. Möglicherweise wird dann aus dem Provisorium eine Dauereinrichtung – wie so oft in Köln. Das „Urban Gardening“-Projekt ist Vorbild für viele weitere Initiativen dieser Art.
Altes Pfandhaus
Altes Pfandhaus
Neben dem Stadtgarten ist das Alte Pfandhaus Kölns Top-Adresse für exzellenten Jazz. Die 1820 als Leihhaus und Sparkasse der Stadt Köln gegründete Pfandkreditanstalt gibt es seit 1999 nicht mehr. Nach ihrer Schließung entstanden hier ein ungewöhnlicher Konzertraum – die Künstler spielen gewissermaßen im Kreis des Publikums – und weitere Räume, die für Ausstellungen genutzt werden.
Pasta bei Massimo
Pasta bei Massimo
Die beste Pasta kommt aus dem Süden. Die Kölner müssen dafür allerdings nicht über den Brenner fahren, sondern lediglich den Weg zu Massimo in die Alteburger Straße 41 finden. Dort wird rustikal und in lässigem Ambiente gekocht. Man schwört nicht zuletzt auf die Pasta-Gerichte der Rosticceria Massimo.Wer in Ruhe und für sich sein möchte, der ist hier allerdings falsch. Den besten Kaffee gibt es übrigens zwei Straßen weiter beim Café Einspänner.
Die „Bananenrepublik“
Die „Bananenrepublik“
Mitten in der Südstadt, oder besser gesagt: mitten auf der Bonner Straße, liegt die „Bananenrepublik“. Beschlagnahmt und bepflanzt von Anwohnern, die sich über die triste Verkehrsinsel ärgerten, wachsen dort seit Jahren Bananenstauden. Regelmäßig kommen Freiwillige zusammen und kümmern sich um die Pflanzen. Übrigens: Die Verkehrsinsel ist die einzige in Deutschland, die von einer Privatperson gepachtet wird.
Was ist Ihr Lieblingsort?
Welchen Ort in der Südstadt finden Sie absolut einmalig? Schicken Sie uns Ihre Tipps mit persönlicher Begründung an: Kölner Stadt-Anzeiger, Lokalredaktion, Amsterdamer Str. 192, 50735 Köln.
ksta-stadtteile@dumont.de.