UmbenennungEin neuer Platz für Willy Millowitsch
Innenstadt – Endlich wird Ehre zuteil, wem Ehre gebührt: Der 1999 im Alter von 90 Jahren verstorbene Volksschauspieler Willy Millowitsch ist zum Namensgeber eines Platzes geworden. In parteiübergreifender Einigkeit hatte die Bezirksvertretung Innenstadt Anfang des Jahres beschlossen, dem Kölner Theater-Patriarchen und Ehrenbürger das sogenannte Gertrudenplätzchen zu widmen, an dem die Apostelnstraße, die Breite Straße und die Ehrenstraße aufeinandertreffen. Die Umbenennung ist nach Veröffentlichung im Amtsblatt in der vorigen Nacht um null Uhr in Kraft getreten.
Die Anwohner, so sie wollen, dürfen ihre aktuellen Adressen nach dem Namenswechsel weiterführen. Möglicherweise wird demnächst noch das Millowitsch-Denkmal vom Eisenmarkt an diese Örtlichkeit verlagert.Zwar gab es bereits einen Willy-Millowitsch-Platz zwischen Händelstraße und Richard-Wagner-Straße. Doch wurde der Zustand des privaten Grundstücks von vielen als unwürdig empfunden.
Dem Fraktionsvorsitzenden der FDP, Ralph Sterck, war die Umbenennung eine Pressemitteilung wert. Schließlich habe sich Millowitsch von seinem Urgroßvater, der am Habsburger Ring in der Nähe des Theaters ein Friseurgeschäft samt Parfümerie unterhielt, gelegentlich den Schnäuzer stutzen lassen. „Geschäft und Oper sind weg“, so Sterck, „bleibt nur zu hoffen, dass das Theater noch lange erhalten bleibt.“