Asterios Rose wollte schon in jungen Jahren vor der Kamera stehen. Jetzt mit 14 Jahren ist er in seinem ersten Fernsehfilm zu sehen.
Kölner NachwuchsschauspielerAsterios Rose spielt mit 14 Jahren seine erste Filmrolle
Asterios Rose ist eigentlich ein normaler Teenager: Er ist 14 Jahre alt und geht in die neunte Klasse des Kölner Irmgardis-Gymnasiums. Er probiert sich im Moment in verschiedenen Kampfsportarten aus, hadert mit Französisch in der Schule – und er ist Schauspieler. Diesen Sonntag, am 5. Januar, ist er zur Primetime in dem ZDF-Fernsehfilm „Das Flüstern der Pferde“ zu sehen.
„Ich hatte schon immer ein bisschen Lust auf Schauspielerei“, sagt Asterios. „Ich wollte einfach mal gucken, wie es so ist. Aber es war nie mein Traumberuf.“ Sein Vater Thorsten Rose erinnert sich da ein wenig anders: „Eigentlich hat er uns schon lange damit in den Ohren gelegen. Er wollte immer Model werden, er inszeniert sich gerne. Irgendwann hatten wir die Schnauze voll und haben Fotos an irgendeine Agentur geschickt. Wir hätten nicht damit gerechnet, dass Asterios tatsächlich in die Kartei aufgenommen wird.“ Da war er gerade einmal zehn Jahre alt.
Frühe Schauspiel-Karriere
Asterios war in der Folge in Werbe-Clips zu sehen, der ZDF-Film ist seine bisher größte Schauspiel-Erfahrung. Die Dreharbeiten fanden 2023 einen Monat lang in Schweden statt. „Es war eine richtig coole Erfahrung“, schwärmt Asterios. „Es war mein erster Aufenthalt außerhalb von Deutschland.“ Aber trotz der schönen Kulisse sei es mehr Arbeit als Urlaub für ihn gewesen. Neben den Dreharbeiten musste Asterios zusätzlich für die Schule lernen. Seine Klasse wusste natürlich von dem Film. „Aber es hat sich nichts wirklich verändert. Ich bin jetzt nicht der Star der Klasse.“
„Das Flüstern der Pferde“ ist ein Liebesfilm aus der ZDF-Reihe „Inga Lindström“. Für Pferde oder Tiere interessiert sich Asterios nicht besonders, auch mit Liebesfilmen kann er eher wenig anfangen. Aber das Schauspielern macht ihm eben Spaß. Er spielt im Film die Rolle vom jungen Peppe, dem Sohn des männlichen Protagonisten. „Es fiel mir nicht schwer, mich in die Rolle einzufinden“, sagt Asterios. „Aber ich musste mich schon etwas verändern. Peppe ist ziemlich kindlich, und einige Sachen hätte ich etwas anders gemacht als er.“
Flüssig in Laut- und Gebärdensprache
Asterios kommt aus Recklinghausen, aber lebt seit einigen Jahren mit seiner Familie in Köln. Seine Mutter ist taub – genauso wie die Eltern von Vater Thorsten. Dadurch sind Asterios und seine jüngere Schwester nicht nur mit der deutschen Laut-, sondern auch mit der Gebärdensprache aufgewachsen. Zu Hause sprechen sie in Gebärden, sobald seine Mutter im Raum ist. „Ich fühle mich in der Lautsprache wohler“, sagt Asterios. „Aber ich könnte mir auch vorstellen, mal eine taube Rolle in einem Film zu spielen und zu gebärden.“
Sein Vater ist Dolmetscher für die deutsche Gebärdensprache und findet, dass Deutschland mehr beim Thema Taubheit und Schauspiel tun könnte. „In den USA gibt es deutlich mehr taube Schauspieler oder auch ganze Film Crews.“ Sein Sohn Asterios will jedenfalls weitermachen und mehr Filme drehen. Aber er kann sich auch vorstellen, eines Tages Gebärdensprache zu studieren und wie sein Vater Dolmetscher zu werden. „Ich bin ja erst 14“, sagt Asterios. „Mal gucken, wie sich die Dinge entwickeln.“
In „Inga Lindström: Das Flüstern der Pferde“ verliebt sich die Springreiterin Linn in den alleinerziehenden Nils, der mit seinem Sohn Peppe und einem Food-Truck um die Welt reist. Es spielen unter anderem Hardy Krüger jr. und Therese Hämer mit. Die TV-Ausstrahlung ist am 5. Januar um 20.15 Uhr im ZDF. Der Film ist auch in der ZDF-Mediathek verfügbar.