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Kölner NahverkehrZehn Dinge, die Sie noch nicht über die KVB wussten

Lesezeit 3 Minuten
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Bahnen der KVB.

Köln – Zehntausende Menschen fahren jeden Tag mit der KVB. Wir haben zehn Fakten gesammelt, die Sie trotzdem noch nicht über die Busse und Bahnen in Köln wussten.

Welche sind die längsten und kürzesten Straßenbahnlinien in Köln?

Die längste Straßenbahnlinie ist die 18. Von Bonn Hauptbahnhof bis Thielenbruch legen die Bahnen insgesamt 46,4 Kilometer zurück. Während der eineinhalb Stunden langen Fahrt stoppen die Bahnen an insgesamt 49 Haltestellen.

Den kürzesten Weg aller Kölner Straßenbahnen fahren die Züge der Linie 17: Start ist am Sürther Bahnhof. An der nur 8,5 Kilometer entfernten Severinstraße ist schon wieder Schluss. Die Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs blockiert noch immer den Lückenschluss zum Heumarkt. Die Fahrt vorbei an elf Haltestellen dauert planmäßig 14 Minuten.

Und die Buslinien?

Die kürzeste Buslinie in Köln hat die Nummer 158 und fährt zum LVR-Klinikum in Merheim. Die gesamte Strecke ist nur knappe 1,3 Kilometer lang. Dabei fahren die Busse nur vier Haltestellen an. Eine Fahrt dauert etwa sechs Minuten.

Die längste Strecke fahren dagegen die Busse der Linie 121. Von der Haltestelle Neusser Straße / Gürtel dauert die Fahrt bis nach Langel etwa eine Stunde. Auf der 27 Kilometer langen Strecke gibt es 50 Haltestellen.

Wie viel wiegt das Schienennetz?

Das gesamte Schienennetz der Kölner Verkehrsbetriebe (inklusive der Gleise der HGK) ist 195 Kilometer lang. Alle Stahlschienen zusammen haben dabei ein Gewicht von 33.000 Tonnen. Das ist so viel wie 6.000 Elefantenbullen auf die Waage bringen.

Lesen Sie im nächsten Abschnitt: Wo ist der tiefste Punkt im Kölner U-Bahn-Netz? Und was verbrauchen eigentlich alle Kölner Busse?

Weil ein Wagen im Gleisbett gelandet ist, ist es am Donnerstagmorgen zu Störungen im Straßenbahnverkehr gekommen.

Wie viele Fahrzeuge landen im Jahr im Gleisbett?

Im Jahr 2015 haben insgesamt 106 Autos und Lastwagen auf Gleisen der KVB gestanden und die Straßenbahnen aufgehalten.

Wo ist der tiefste Punkt im Kölner U-Bahn-Netz?

28 Meter unter der Erde liegt er: Der tiefste Punkt im Streckennetz der Kölner U-Bahn. Sehen kann man die Stelle allerdings noch nicht. Der Punkt liegt nämlich zwischen den Haltestellen Heumarkt und Severinstraße, also in dem Abschnitt der Nord-Süd-Stadtbahn, der noch nicht befahren wird.

Was verbrauchen die Busse der KVB?

20.000 Liter Diesel verbrauchen die Busse in Köln – jeden Tag. Pro Jahr müssen die Kölner Verkehrsbetriebe im Durchschnitt außerdem 1.000 neue Reifen für Ihre Busse anschaffen.

Und die Straßenbahnen?

Die Wartung der Straßenbahnen nimmt insgesamt 100.000 Arbeitsstunden pro Jahr in Anspruch. Zum Waschen der Bahnen werden jedes Jahr etwa 9.600 Liter Reinigungsmittel verbraucht. Beim Bremsen haben die Bahnen im vergangenen Jahr außerdem 681 Tonnen Sand in der Stadt verteilt.

Lesen Sie im nächsten Abschnitt: Warum sind die Kölner Straßenbahnen nicht durchgängig nummeriert. Und was ist das älteste Fahrzeug der KVB?

Ein alter Kölner Achtachser im Einsatz im bosnischen Sarajevo.

Was ist das älteste Fahrzeug der KVB?

Der älteste Wagen der KVB ist mehr als ein Jahrhundert alt: Der Pferdebahnwagen aus dem Jahr 1894 seht im Straßenbahnmuseum Thielenbruch und wird von Kunststoffpferd Max gezogen, das sogar wiehern kann.

Tatsächlich im Betrieb sind dagegen noch Züge aus den 1950er Jahren – allerdings nicht mehr in Köln. Die Acht-Achser-Bahnen, die über Jahrzehnte nicht aus dem Kölner Stadtbild wegzudenken waren, verrichten heute noch Liniendienst in Sarajevo. Das ist übrigens schon die dritte Station der Bahnen. Nach Köln waren sie zunächst im türkischen Konya im Einsatz.

Warum sind die Nummern der Straßenbahnen nicht durchgängig?

Wer sich die Nummern der Kölner Straßenbahnlinie anschaut, wird höchstwahrscheinlich erstmal kein System darin erkennen. Zwischen den Linien 1 bis 18 gibt es Lücken, es fehlen die Linien 2, 6, 8, 10, 11 und 14. Übersprungen wurden diese Zahlen aber nicht, denn alle Linien hat es früher einmal gegeben. Sie wurden irgendwann eingestellt oder von anderen Linien ersetzt und bisher nicht neu vergeben. Die höchste Nummer, mit der je eine Bahn in Köln unterwegs war, war übrigens die Linie 27.

Wie sehr hat die KVB mit Schwarzfahrern und Diebstählen zu kämpfen?

Pro Jahr erwischen die Kontrolleure der KVB mehr als 90.000 Schwarzfahrer. Das ist allerdings nur ein geringer Teil der insgesamt mehr als 2,7 Millionen kontrollierten Fahrgäste.

Aber nicht nur Schwarzfahrer bereiten dem Unternehmen Probleme: Pro Jahr müssen durchschnittlich etwa 2.000 gestohlene Nothämmer ersetzt werden.