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Verein „Fortis Colonia“Neues Magazin offenbart Geheimnisse der Kölner Stadtgeschichte

Lesezeit 2 Minuten
Alexander Hess, Henriette Meynen und Konrad Adenauer mit dem Magazin in der Hand vor einer grünen Wand.

Alexander Hess, Henriette Meynen und Konrad Adenauer (v.l.) stellten das neue Magazin des Vereins „Fortis Colonia“ vor.

In seinem neuen Magazin geht der Verein „Fortis Colonia“ der Geschichte der Kölner Stadtbefestigung auf die Spur.

Von der Stadtmauer, die Köln ab 1180 halbkreisförmig umschloss, sind immerhin noch ein paar Stadttore übriggeblieben. Weitaus unbekannter ist die Stadtbefestigung, die ab 1106 in kürzester Zeit gebaut wurde.

Kölner Geschichte: Verein arbeitet Stadtbefestigung auf

Sie bestand aus etwa fünf Meter hohen Wällen, Gräben sowie zum Teil aus der römischen Stadtmauer. Fortan schützte die Anlage auch Ortsteile, die vor der römischen Mauer im Norden, Westen und Süden entstanden waren.

Bauliche Überreste dieses mittelalterlichen Mammutprojekts gibt es nicht mehr. Alles wurde abgerissen, darunter zwölf Stadttore wie die bis 1872 existierende Würfelpforte, die als einzige fotografisch überliefert ist.

Umso verdienstvoller ist die reich bebilderte Spurensuche im neuen Magazin „Fortis“ des Vereins „Fortis Colonia“. Dessen zweiter Vorsitzende Alexander Hess widmet darin ein Kapitel der geheimnisvollen Stadtbefestigung.

Neues Magazin untersucht Einfluss auf das heutige Stadtbild

Seit 2010 erforscht der Verein die Kölner Befestigungen der Römerzeit, des Mittelalters und der Neuzeit. Es gehe dabei aber auch immer um die Auswirkungen dieser Anlagen auf das heutige Stadtbild, so Ehrenvorsitzende Henriette Meynen bei der Vorstellung des mittlerweile elften Hefts.

Alexander Hess arbeitet deshalb nicht nur Aufbau, Verlauf und geschichtliche Hintergründe der Stadtumwallung auf. Auf einer Karte zeigt er zudem, welche Straßen die alten Gräben noch heute nachzeichnen.

Dazu gehört zum Beispiel der Perlengraben, die Katharinenpforte oder die Benesistraße. Große Teile der Gräben dienten bis ins 19. Jahrhundert hinein der Entwässerung.

Neues Magazin: „Man kann die Stadtgeschichte besser verstehen“

Weitere Beiträge thematisieren die städtebaulichen Folgen der preußischen Befestigungen, Grabungsergebnisse zum römischen Flottenlager im Norden von Marienburg, den ehemaligen Fliegerhorst in Ostheim oder Spuren der mittelalterlichen Rheinmauer.

„Man kann die Entwicklung der Stadtgeschichte noch besser verstehen“, fasst es Konrad Adenauer, ebenfalls Ehrenvorsitzender von „Fortis Colonia“, zusammen. Mitglieder des Vereins bekommen das Magazin kostenlos, Nicht-Mitglieder können es erwerben.

Nähere Informationen unter www.fortis-colonia.de und info@fortis-colonia.de.