Kölner StadtlebenÜberraschung für Bläck Fööss-Musiker Bömmel

Im Gartenlokal der Flora feierte Bömmel Lückerath (3.v.l) gemeinsam mit seiner Frau Dorothee, Frank Laufenberg (l.) und Graham Bonney seinen Geburtstag.
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Köln – Die Überraschung stand „Bömmel“ Lückerath ins Gesicht geschrieben: Anlässlich seines 66. Geburtstages hatte ihm seine Frau Dorothee am Samstagvormittag einen kleinen Empfang im „Dank Augusta“, dem Gartenlokal der Flora, organisiert. Und weil ihr selbst vor lauter Aufregung kein ordentliches Lockmittel eingefallen sei – die Idee einer Seilbahnfahrt hatte sie kurzerhand verworfen –, kam der Bläck Fööss-Musiker gegen 12.30 Uhr im Schlepptau zahlreicher Freunde, darunter auch WDR-Intendant Tom Buhrow, auf die Terrasse des Cafés.
Von einer Überraschung habe er zwar gewusst, erzählte Dorothee Lückerath während sich immer mehr Gäste in dem Café einfanden, dass er aber am Mittag viele seiner Freunde und Weggefährten treffen würde, habe er nicht geahnt. Und die stimmten sogleich ein Geburtstagsständchen an. „Ich komme doch gerade aus dem Bett“, scherzte Lückerath, der den herzlichen Empfang bei Sekt, Kölsch und Kartoffelsalat sichtlich genoss. „Ich bin wirklich überwältigt.“ Unter den etwa 50 Gästen, darunter auch Bandkollege Hartmut Priess, Bruder Klaus Lückerath, der „Loss mer singe“-Erfinder Georg Hinz, Christoph Gros, Geschäftsführer des Plattenlabels Pavement Records, Ludwig Sebus und die Moderatoren Frank Laufenberg und Yvonne Willicks, hatte sich auch Graham Bonney in der Flora eingefunden. Der britische Musiker war es, der die Bläck Fööss in ihren Anfangszeiten nicht nur unterstützt, sondern auch dafür gesorgt hatte, dass die Band auf Kölsch singt.
In den 1970ern waren die Musiker – damals noch bekannt als die Stowaways – gemeinsam mit dem Schlagersänger in Deutschland unterwegs, sangen zu der Zeit noch auf Englisch. „In den Konzertpausen haben sie dann oft in einer Ecke gesessen und auf Kölsch gesungen“, erzählte der 72-Jährige, der mit seiner Ehefrau heute in Kerpen wohnt. „Da wusste ich: Das ist es“. Aufgrund der großen englischsprachigen Konkurrenz habe er ihnen dann geraten, ihren eigenen Weg zu gehen – auf Kölsch. Ein Ratschlag, der zum Erfolg führte. Und der GrahamBooney auch heute noch mit Stolz erfüllt. „Ich freue mich sehr, deswegen auch ein Teil der Bläck Fööss zu sein“. (jef)