Kommentar zum Wallraf-Richartz-MuseumDie Versäumnisse sind einfach nur fahrlässig
Köln – Der Erweiterungsbau für das Wallraf-Richartz-Museum gehört zu den zentralen Projekten, um aus der Altstadt eine Kulturmeile von Weltruf zu machen. Die Sammlung von Gérard Corboud soll in dem Neubau auf dem Grundstück des ehemaligen Kaufhaus Kutz zu sehen sein. Sehr viele andere Städte würden sich glücklich schätzen, die zugehörigen Kunstwerke präsentieren zu dürfen. Umso unverständlicher bleibt es, dass es bei dem Projekt zu immer neuen Verzögerungen kommt.
Dabei liegen die Fehler in diesem Fall sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Selbstverständlich hätte die Stadt davon ausgehen müssen, dass der Baugrund in der Kölner Altstadt schwierig ist. Angesichts der allseits bekannten Tatsache, dass dort bereits zur Römerzeit gebaut wurde, kann und darf das niemanden überraschen.
Verhalten der Stadt „schlicht und ergreifend nicht nachvollziehbar“
Dass die Stadt den Untergrund des Grundstücks nicht bereits vor dem Kauf oder zumindest nach dem Abbruch des Kaufhaus Kutz gründlich untersuchen ließ, ist einfach nur fahrlässig. Dass sie sich nun trotz einer fortgeschrittenen Planung für den Neubau erneut viel Zeit für die Probebohrungen ließ, ist schlicht und ergreifend nicht nachvollziehbar.
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Zur derzeitigen Situation hätte es nicht kommen müssen, wenn die Stadt ein verantwortungsbewusstes Projektmanagement installiert hätte. Das muss jetzt schleunigst geschehen, damit das für Köln wichtige Kulturprojekt endlich in die Erfolgsspur gebracht wird.