Bap-Gründer Wolfgang Niedecken erhält den Georg-Meistermann-Preis 2023. Überreicht wird der Preis von einem ehemaligen Bundespräsidenten.
Ehemaliger Bundespräsident hält LaudatioWolfgang Niedecken erhält Georg-Meistermann-Preis 2023
Der Kölner Musiker, Maler und Autor Wolfgang Niedecken, Gründer der Rockband Bap, erhält den Georg-Meistermann-Preiss 2023 der „Stiftung Stadt Wittlich“.
Überreicht wird Niedecken der Preis am 23. November 2023 durch den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler im rheinland-pfälzischen Wittlich. Dies geht aus einer Mitteilung der „Stiftung Stadt Wittlich“ hervor.
Wolfgang Niedecken erhält Georg-Meistermann-Preis 2023: Engagement gegen rechte Gewalt und Rassismus
Niedecken, geboren am 30. März 1951 in Köln, hat über 30 Alben mit der Band Bap veröffentlicht. Er hat sich auch durch sein Engagement gegen rechte Gewalt und Rassismus einen Namen gemacht, zum Beispiel als Mit-Initiator des „Arsch huh“-Konzerts 1992 auf dem Chlodwigplatz. Von ihm stammt auch der Text zu „Arsch huh, Zäng ussenander“.
Niedecken ist Botschafter der Aktion „Gemeinsam für Afrika“ und gründete 2007 das Projekt „Rebound“ zur Reintegration ehemaliger Kindersoldaten. Niedeckens Musik hat in der Vergangenheit oft politische und gesellschaftliche Themen angesprochen.
Der Georg-Meistermann-Preis, benannt nach dem Künstler und Kulturpolitiker Georg Meistermann (1911-1990), wird alle zwei Jahre verliehen, um Persönlichkeiten oder Gruppen für ihr Engagement für Demokratie und Meinungsfreiheit zu ehren. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Erstmalig im Jahr 2006 nahm Christina Rau den Georg-Meistermann-Preis stellvertretend für ihren verstorbenen Mann und ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau entgegen. Im Jahr 2008 wurde der Preis an Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, verliehen. Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz, war im Jahr 2010 der dritte Träger des Georg-Meistermann-Preises. Im Februar 2016 folgte die Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller als Preisträgerin. Zuletzt wurde der Preis 2018 an den ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, verliehen. (red)