„Ich bin überrumpelt“Kölner Youtuber verschenkt hunderte Burger im Belgischen Viertel
Köln – Er klatscht zweimal laut. „Bitte kommen! Hi, was wollt ihr? Ketchup, Mayo?“ Max, ein junger Kölner Youtuber mit inzwischen mehr als einer Million Abonnenten, ist an diesem Sonntag nicht nur Star, sondern auch Chefkoch und Eventmanager. Er hat beschlossen, an seine Fans fünf Stunden lang Burger und Pommes zu verschenken.
„Ich bin überrumpelt, wie viele Leute da sind“, sagt er zwischen zwei Bestellungen: „Wir knallen hier die Burger raus, das kann man sich nicht vorstellen.“ Er, das ist Max, Maximilian Leonard Kolb, bekannt geworden unter dem Namen „KranCrafter“ mit „Let’s Plays“, das sind Videos über Videospiele.
„Klar, Max ist ein guter Typ“
Am Sonntag holen sich „überwiegend Fans“ die kostenlosen Burger ab. Aber es gibt auch Ausnahmen: „Ein älterer Herr war ein bisschen auffällig, der sagte dann, er habe im „Kölner Stadt-Anzeiger“ von der Aktion erfahren. „Die allermeisten sind aber meine Abonnenten, die dann auch ein Foto wollen“, sagt Max. Nach einer halben Stunde Wartezeit hatten die meisten einen Burger in der Hand, auch eine vegetarische Variante wurde angeboten.
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Es sind hunderte Zuschauerinnen und Zuschauer, die am Sonntag in der Brüsseler Straße aufschlagen, ein Großteil Teenager. Viele fragen nach einem Bild, sind furchtlos im Smalltalk mit dem Promi. Auf die Frage, ob er ein Fan sei, sagt ein junger Mann: „Klar, Max ist ein guter Typ.“ Hier ist auch zu beobachten, wie sich auf Plattformen wie Youtube längst ein neues Star-Fan-Verhältnis etabliert hat. Die authentische Ästhetik der Videos hält auch der Vor-Ort-Begegnung stand: Ein guter Typ, kein Held. Ein netter Bekannter.
Ein saftiges Dankeschön
„Es läuft perfekt“, sagt Max um kurz nach 14 Uhr. Kein Regen, fast 400 Burger weg: Genau im Zeitplan, bis 17 Uhr sollen 800 Mahlzeiten verschenkt sein. Wie es zu der Idee kam? Max, der sich inzwischen vor allem beim Kochen filmt, hat heute mehr als eine Million Abonnenten: „Die Leute gucken mich, weil ich über Essen rede und koche. Dann sollen sie auch mal selbst probieren können.“ Natürlich werde aus der Aktion auch ein Video. Ein zehnköpfiges, sehr junges Team hilft ihm, trägt „Max Burger“-Shirts und ist bestens organisiert. Wie zu hören ist, schmecken die Burger sogar.
Er bittet seine Mitarbeiter, von der Straße zu gehen, rennt dann von Selfie zu Burgerausgabe zu Selfie zu Interview zu Ordnungsamt. „Man gibt sich Mühe“, sagt er bemerkenswert ungestresst: „Man wird Problemlöser, wenn man so lange selbstständig arbeitet.“ So eine Aktion habe er „natürlich noch nie organisiert.“ Dafür lief es dann doch sehr reibungslos.