Köln – Auch Flusspferde feiern Geburtstag, zumindest wenn sie im Kölner Zoo wohnen und es ihr erster ist. Die Pfleger haben für Nils ein Festmahl aus seinem Lieblingsgemüse in den Hippodome gelegt: Eine eins aus frischem Salat, umrahmt von knackigen Möhren. Das Geburtstagskind, seine Mutter Jenny und seine Tante Afro machten sich sogleich über die Leckereien her, wie es ein Video des Zoos dokumentiert.
Am 23. Mai 2019 kam Nils auf die Welt. Seinen Namen haben ihm Leser des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und Zoo-Besucher gegeben. Zunächst schickten sie Hunderte Namensvorschläge ein, danach wählten sie in einer Online-Abstimmung über den Favoriten ab – das Ergebnis war damals sehr eindeutig: Nils sollte das Flusspferdbaby heißen.
Kölner Zoo: Flusspferd Nils schüchtern und verspielt
Das Baby von einst ist kerngesund und wiegt inzwischen rund 230 Kilogramm. Er ist manchmal ein bisschen schüchtern, gleichzeitig aber auch sehr verspielt, sagt der Zoo. Oft wirbelt er mit Steinen und kleinen Baumstämmen herum. Am liebsten aber spielt zusammen mit seinem Vater Albert. „Die beiden sind echte Raufkumpels und lassen es gern mal krachen mit bereitgelegten Hölzern“, sagt Zoo-Sprecher Christoph Schütt.
111 Geschichten aus dem Zoo
Zoodirektor Theo Pagel und Zoo-Sprecher Christoph Schütt haben Anekdoten aus dem Zoo zusammengetragen. „111 Geschichten aus dem Kölner Zoo, die man kennen muss“, heißt das nun erschienene Werk.
Darin erfährt der Leser auf unterhaltsame Art unter anderem, welches Tier im Haus des Direktor wohnt, warum der Zoo auch Architekturpark ist, wie viel Tonnen Mist pro Jahr entsorgt wird oder warum manche unscheinbare Art für die Mitarbeiter die eigentlich spannendste ist. Aber auch traurige Geschichten finden Erwähnung, etwa die des legendären Schimpansen Petermann und dessen tragisches Ende.
Das Buch ist erschienen im Emons Verlag, hat 240 Seiten mit zahlreichen Fotografien und kostet 16,95 Euro. (og)
Wenn Nils nicht gerade mit seiner Familie sein Geburtstagsgemüse verspeist, frisst er am liebsten Gras, Bananen und alles was süß ist, sagt Schütt: „Er ist ein richtiger Schmecklecker.“