Kommentar zu SilvesterDie hohe Polizei-Präsenz in Köln bleibt notwendig
- Die Polizei zieht für die Silvesternach in Köln in diesem Jahr eine weitgehend positive Bilanz.
- Heißt das also, dass das Sicherheitskonzept nach 2015 nun nicht mehr nötig ist?
- Absolut nicht – vor allem in Zeiten, in denen der Respekt vor Einsatzkräften sinkt. Ein Kommentar
Feiern unter Polizeischutz. Das ist in Köln seit der unseligen Silvesternacht von 2015 Normalität geworden. Und so wird es auch bleiben. Denn die Anziehungskraft der Metropole und ihr Ruf als Party-Stadt sind ungebrochen und locken an Karneval, am Christopher Street Day oder eben an Silvester feierfreudige Gäste in großer Zahl an den Rhein.
Gerade der letzte Abend des Jahres wird für die Stadt immer eine Herausforderung bleiben. Denn anders als etwa an Karneval dreht sich in der Silvesternacht das Feiern vor allem um Bier und Böller. Das Bühnenprogramm samt Illumination, das die Verwaltung seit 2016 auf dem Roncalliplatz organisiert, spielt hier deswegen eine wichtige Rolle, selbst wenn es inzwischen nur noch in abgespeckter Form umgesetzt wird.
Auch die feuerwerksfreie Zone rund um den Dom muss eine Dauerlösung bleiben – sie dient der Schonung der Kathedrale, sie dient aber vor allem dem Schutz der Feiernden vor gezielten Böllerwürfen und tieffliegenden Silvesterraketen.
Da Verbote aber zumeist nur dann wirkungsvoll sind, wenn ihre Einhaltung überwacht wird, bleibt auch die Präsenz der Polizei weiterhin notwendig – zumal in Zeiten, in denen der Respekt vor den Einsatzkräften immer weiter sinkt, der Angriff auf die Sanitäter im Rheingarten beweist es. Und so wird auch in künftigen Silvesternächten die Kölner Innenstadt Einsatzort für mehrere Polizei-Hundertschaften bleiben. Denn eines ist klar: Die Ereignisse von 2015 dürfen sich nie mehr wiederholen.