Kommentar zur Metropolregion RheinlandHoher Aufwand, aber nur wenig Ertrag
Köln – Attraktive Büroräume mit allerbestem Blick auf Dom und Rhein, gleich zwei sehr auskömmlich bezahlte Geschäftsführerinnen – so gut ausgestattet dürfte kaum ein anderer Verein in Köln sein. Allerdings kommt das Jahresbudget der Metropolregion Rheinland, immerhin eine Million Euro im Jahr, ausschließlich aus öffentlichen Mitteln. Nicht nur aus Steuern, sondern auch aus den Beiträgen an Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern, die den Verein ebenfalls stützen.
Doch was passiert eigentlich mit dem Geld? Die Frage wurde von der Politik lange nur hinter vorgehaltener Hand gestellt. Inzwischen aber mehren sich die Stimmen, die die Performance und die Ergebnisse der beiden Geschäftsführerinnen in Frage stellen.
Politiker fordern Leistungsnachweise
Mancher Politikerin, manchem Politiker aus der Region reichen die Pressefotos von immer neuen Auftritten der Metropolregion auf nationalen und internationalen Messen nicht mehr als Leistungsnachweis. Und auch die alljährliche Organisation des Rheinischen Kultursommers, ebenfalls eine der zentraleren Aufgaben des Vereins, ist zwar verdienstvoll, wäre aber anderswo sicher kostengünstiger zu haben.
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Den erwünschten Vereinszweck erfüllt all das jedenfalls nicht, die Klagen aus der Region sind so verständlich wie berechtigt. Wer die so unterschiedlichen Interessen der Mitgliedskommunen tatsächlich wirkungsvoll bündeln und dadurch eine echte Schlagkraft entwickeln will, muss deutlich mehr liefern als Kirsten Jahn und Ulla Thönissen. „Wir bringen unsere Region voran“, heißt es vollmundig im „Mission Statement“ der Metropolregion. Bisher ist davon nichts zu sehen.