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Kundgebung am SamstagKölner Initiativen fordern Abschiebestopp

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Demonstration der Seebrücke Köln für die Rechte von Flüchtlingen (Archivfoto)

Köln – Im Rahmen eines bundesweiten Protests gegen Abschiebungen von Geflüchteten nach Afghanistan rufen mehrere Kölner Vereine und Initiativen zu einer Kundgebung am Samstag, 5. Juni, auf. Von 13 bis 15 Uhr treffen sich auf dem Rudolfplatz unter anderem Mitglieder des Kölner Flüchtlingsrats, der AG Bleiben, von Köln gegen Rechts, Kein Mensch ist Illegal, Medica Mondiale und Seebrücke Köln. Gefordert wird unter anderem ein bundesweiter Abschiebestopp nach Afghanistan, ein Bleiberecht für afghanische Geflüchtete und ein schneller Familiennachzug. Gegen 14 Uhr wird Monika Hauser von Medica Mondiale über die Situation von Frauen, Mädchen und Aktivistinnen und Aktivisten in Afghanistan sprechen, zudem spielt Klaus der Geiger.

In Afghanistan herrsche seit mehr als 40 Jahren Krieg, die Sicherheitslage verschärfe sich zunehmend, schreibt Bele Grau von der Initiative Afghanistan Not Safe in einer Mitteilung. „Anschläge und gezielte Attentate gehören längst zum traurigen Alltag.“ Die Covid-19-Pandemie führe zu „anhaltenden katastrophalen wirtschaftlichen Verschlechterung“. Der Großteil der Bevölkerung lebe in Armut und habe weder Zugang zum Arbeitsmarkt, zur Gesundheitsversorgung noch zu Bildung. Die Initiativen halten es für nicht verantwortbar, dass Bund und Länder an Sammelabschiebungen nach Afghanistan festhalten. Am 8. Juni sei die nächste Abschiebung vom Flughafen Leipzig aus geplant. (ris)