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Leo-Amann-ParkBeim „Grünen Leo“ kann die Nachbarschaft Gemüse anpflanzen

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Maren Oehlers ist von Anfang an am Projekt beteiligt und schätzt neben dem Gärtnern selbst auch das Miteinander.

Köln-Ehrenfeld – Nur wenige Häuser in Ehrenfeld verfügen über einen Garten und auch die Parzellen in den örtlichen Schrebergärten sind heiß begehrt. Wer einen Platz ergattert, der kann sich am Gärtnern erfreuen. Aber was tun, wenn das nicht möglich ist?

Hier kommt der „Gartenwerkstadt Ehrenfeld e.V.“ ins Spiel: Der Verein unterstützt die Menschen im Veedel bei Projekten, die den Stadtteil begrünen sollen – etwa in Form öffentlicher Gärten, in denen Leute aus der Nachbarschaft Gemüse und Blumen anpflanzen können.

Neben einem Gemeinschaftsgarten in der Vitalisgarten unterhält der Verein so auch den „Grünen Leo“, einen Garten im Leo-Amann-Park: „Die Idee dazu entstand 2019, im Februar 2020 kam dann die Genehmigung von der Stadt Köln“, erklärt Maren Oehlers, die seit Anfang an am Projekt beteiligt ist. Seitdem pflanzen die 30-Jährige und ihre Kollegen im Park verschiedene Gemüsesorten – etwa Tomaten, Brokkoli und Zucchini – sowie Kräuter und essbare Blumen in Pflanzkübeln an: „Der Garten ist dabei öffentlich, sodass man sich gerne ein paar Tomaten pflücken und probieren kann“, erzählt Oehlers.

In Köln kann man gemeinsam das Gärtnern lernen

Die Mitglieder des Projektes pflegen den Gemeinschaftsgarten dabei in ihrer Freizeit, die meisten von ihnen gehen noch einem Vollzeitjob nach. Maren Oehlers selbst arbeitet als Grafikdesignerin, die Arbeit im Grünen ist eine willkommene Auszeit: „Wir sind ja alles keine Profigärtner und lerne immer noch dazu“, sagt Oehlers, laut der es im Grünen Leo auch viel um das Miteinander geht: „Neben dem Gärtnern steht auch der Austausch innerhalb der Nachbarschaft im Vordergrund. Wir richten etwa Sommer- und Erntedankfeste aus und organisieren Workshops zum Themenbereich des Urban Gardening.“

Dafür sind Oehlers und die anderen Mitglieder immer auf der Suche nach tatkräftiger Unterstützung. Wer sich an dem Projekt beteiligen möchte, ist willkommen. Sei es auch nur, wenn es darum geht, das Gemüse und die restlichen Pflanzen zu gießen.Durch die hohen Temperaturen und den trockenen Sommer leiden die Setzlinge nämlich enorm: „Der Wassermangel ist auf jeden Fall ein Problem, zum Glück unterstützen uns aber auch die Nachbarn, bei denen unser Projekt auch gut ankommt.“

Am ehemaligen Kölner Drogenumschlagplatz wurden sogar schon Paletten angezündet

Leider aber scheinen sich nicht alle Ehrenfelder an dem schönen Projekt zu erfreuen: In letzter Zeit, so erzählt es Oehlers, kam es zu Fällen von Vandalismus: Sonnenblumen wurden zerknickt und aus den Pflanzkübeln gerissen, auch Gemüse wurde beschädigt. Mit Blick auf die aktuelle Wasserknappheit aber ist es besonders ärgerlich, dass jemand die Wasserkanister, die zum Gießen der Pflanzen dienen, ausgeleert hat: „Wir stecken viel Arbeit und Zeit in den Garten und da ist so etwas natürlich sehr schade.“2020, als das Projekt an den Start ging, wurden sogar Holzplatten angezündet, das Feuer griff auch auf einen Baum über: „Wir wurden schon gewarnt, dass es durchaus zu Randale kommen kann. Immerhin war der Leo-Amann-Park auch lange als Drogenumschlagplatz bekannt“, erzählt Oehlers.

Entmutigen lassen sie sich aber nicht, die 30-Jährige und ihre Mitgärtner, die alles im Garten selbst gebaut und errichtet haben: „Wenn jemand etwas in diese Richtung beobachten sollte, würden wir uns über Informationen via E-Mail freuen“, sagt Oehlers, „das Projekt ist von Ehrenfeldern für Ehrenfelder und alle sollen den Garten genießen können.“