Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Apostelgymnasium in LindenthalImmer hartnäckig zum Wohl der Schule

Lesezeit 3 Minuten

Vielfältiges Fächerangebot: Klaus Zimmermann an seinem Schreibtisch.

Lindenthal – 14 Jahre hat er die Geschicke des Apostelgymnasiums geleitet. Jetzt haben Schüler, Lehrer und Eltern sowie Weggefährten aus Politik und Verwaltung Klaus Zimmermann in die Pension verabschiedet. Am vergangenen Montag feierte er seinen 65. Geburtstag. „Dennoch. Den Ruhestand betrachte ich als meine übernächste Lebensphase“, kündigte er in seiner Abschiedsrede an.

Zimmermann war all die Jahre nicht nur Schulleiter, sondern ebenso Netzwerker. Als Mitglied der CDU kandidierte er bei der jüngsten Kommunalwahl bereits für den Rat der Stadt, als sachkundiger Einwohner ist er seit Jahren Mitglied des Schulausschusses, ebenso ist er in der katholischen Kirche ehrenamtlich aktiv.

Weiterentwickelt

Als „umtriebig“, „omnipräsent“ und als „hartnäckigen Verhandlungspartner zum Wohle der Schule“, hatte ihn der leitende Regierungsschuldirektor Ulrich Porschen in seiner Laudatio beschrieben. „Ihnen ist es gelungen ein Traditionsgymnasium in seinen tradierten Stärken zu erhalten und für die Zukunft weiter zu entwickeln“, zollte er Zimmermann Lob. Auch die Kölner Schuldezernentin Agnes Klein meinte anerkennend: „Sie haben das Apostelgymnasium sehr erfolgreich geführt.“

Gegründet wurde das APG, wie es alle nennen, im Jahr 1860. Der spätere Kölner Oberbürgermeister und Bundeskanzler Konrad Adenauer paukte dort für das Abitur. Auch der erste Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, Rudolf Amelunxen, war Schüler am APG.

Doch als Zimmermann den traditionsreichen Ort des Lernens im Jahr 2000 übernahm, war der Charme des damals noch rein altsprachlichen Gymnasiums in die Jahre gekommen. 550 Schülerinnen und Schüler besuchten das APG damals noch. Heute sind es weit mehr als 800. Die Sekundarstufe 2 ist mittlerweile fünf-zügig.

„Und die Inklusion haben sie schon vor der gesetzlichen Verpflichtung dazu eingeführt“, erinnerte Porschen. Zwei Klassen des APG besuchen Schüler, die spezielle Förderung benötigen, was das Hören oder die Kommunikation betrifft. „Wir haben in nächster Nachbarschaft die Rheinische Schule für Hörgeschädigte, da liegt die Inklusion auf diesem Gebiet nahe“, so Zimmermann.

Unter der Ägide von Zimmermann fand die Generalsanierung aller Schulgebäude statt. Außerdem wurde eine neue Turnhalle gebaut. Ein Neubau mit Fachräumen und ein weiteres Gebäude für die Mensa sowie Klassenräume kamen ebenfalls hinzu. „Sie waren uns immer lieb und teuer“, meinte Klein mit einem Augenzwinkern. Schließlich hatte die Stadt insgesamt 21,2 Millionen Euro in diese Bauprojekte investiert. Sie ermöglichten es der Schule neue Wege zu gehen.

Talente entdecken

Zimmermanns managte die Einführung des gebundenen Ganztags an der Schule. Es war aber auch maßgeblich an der Gründung des Sportschulverbunds Köln beteiligt, dessen Leitschule das APG heute ist. Klein meinte: „Da haben wir ihnen viel zu verdanken.“

Zimmermann machte deutlich: „Mir war es immer wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler an unserer Schule ihre Talente entdecken können, und dass wir sie darin fördern.“ Entsprechend vielfältig ist das Schulangebot heute. „Die Naturwissenschaften und das Fach Technik, der Sport, Sprachen und die Fächer, in denen Werte vermittelt werden, es sind heute gleichwertige Schwerpunkte an unserer Schule“, so Zimmermann nicht ohne Stolz.

Die Schülersprecherin Esra Kara dankte dem scheidenden Schulleiter für dieses Engagement und bestätigte: „Wir können hier eine Vielfalt an Förderangeboten nutzen, um unsere persönlichen Talente auszubauen. Ich bin gerne an dieser Schule.“ Dass auch musische Begabungen am APG gefördert werden, stellten die Schulband, das Bläserensemble und ein Flötentrio im Rahmen der Feier vor großem Publikum eindrucksvoll unter Beweis.