Bereits im Supermarkt erhältlichSo schmeckt das neue Bier namens „Sülz“ aus Köln
Sülz – Es ist ein Lebensgefühl in Flaschen gefüllt. Das Sülz Bier. Seit einiger Zeit steht es im Viertel in den Kühlregalen, beispielsweise im Restaurant Deli an der Berrenrather oder im Café Savoca am Gottesweg, bei Rewe Rahmati, in manchen Sülzer Büdchen.
Es soll ein „Bier für die Straße“ sein, sagt Tobias Groß, einer der drei Hersteller des neuen Veedelsgetränks. Das Sülz Bier ist das Ergebnis von Träumereien, die langsam Gestalt annahmen. Groß, Inhaber, einer Designagentur in Sülz, beschreibt den Ideenfindungsprozess, die zur Produktion des neuen Bieres führte so: „Wir wollten irgendetwas Lokales produzieren, für die Menschen vor Ort.“
Wir, das waren zunächst er und Benedikt Brauers, der auch den „Wanderer Gin“ destilliert und für dessen Produkt Groß das Design übernommen hat. Brauers hatte den Kontakt zu Antonio Sanfeliu, der unter dem Namen „Drachenfelser Brauzeugen“ bereits kleine Mengen Bier bei Bonn braut. Als Team namens „Bat“, nach den Anfangsbuchstaben ihrer Namen, konkretisierten sie die Idee – und sponnen sie weiter, unterstützt Grischa Savoca, Inhaber des Cafés Savoca. „Er war der Meinung, dass wir etwas für den Stadtteil herstellen sollten“, schildert Groß.
Unkompliziertes Bier
Und so kam der Gedanke auf, ein Bier zu brauen für den gemeinsamen Umtrunk der Viertelsbewohner. „Wir wollten kein Super-Craft-Bier herstellen, das man wie einen Wein genießt“, so Groß, „sondern etwas Unkompliziertes, das die Sülzer bei einem Plausch trinken.“ Geschmackvoll sollte es natürlich trotzdem sein, nicht zu malzig, nicht zu hopfig, und von guter Qualität, kein Kölsch, denn davon gibt es in der Stadt bereits genug, sondern ein helles untergäriges Bier, wovon nicht viele lokal hergestellte Sorten in den Supermarktregalen stehen.
Die drei probierten sich in Antonios kleiner Brauanlage durch mehrere Probesude und fanden schließlich eine Rezeptur, die ihnen schmeckte, süffig und feinherb. Seitdem füllen sie ihr handgebrautes naturtrübes Bier in kleine braune Flaschen. Groß entwarf die Etiketten für das Eigenbräu.
„Sülz“ steht in dicken Lettern quer auf der Flasche, daneben einige Informationen über das neue Bier. Auf der Rückseite schmückt jeweils ein Foto aus dem Viertel die Bierflasche: „Wir hatten die Idee, verschiedene Bilder aus Sülz zu zeigen, etwas Besonderes, nicht unbedingt die schönen Ecken, sondern die skurrilen und lustigen Seiten.“
Fokus auf Nachhaltigkeit
So ist das Schild der Star-Tankstelle vor einem Wohngebäude zu sehen, das Weisshauskino. Bislang haben sie sechs verschiedene Motive und sind auf der Suche nach mehr. Auch die Möglichkeit, das Sülzbier in größeren Mengen zu brauen, haben sie mittlerweile gefunden: In der Vulkanbrauerei wird es künftig mit bestem Eifelwasser hergestellt. Es soll ein Bio-Produkt sein. Der Fokus auf Nachhaltigkeit sei in der heutigen Zeit selbstverständlich, findet Groß. Auch soziale Aspekte spielen beim Verkauf eine Rolle, so geht ein gewisser Betrag des Verkaufserlöses an gemeinnützige Projekte.
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Bislang haben sie die Klangfabrik damit unterstützt und die Kölner Tafel. Sie möchten künftig noch mehr spenden und möglichst kulturelle Veranstaltungen im Viertel finanziell unter die Arme greifen. Bislang machen die Freunde mit dem Bierverkauf allerdings keinen Gewinn. Das ist auch nicht das Ziel.
Das Sülz-Bier soll ein Beitrag für das Viertel sein, zur Veedelskultur – und als solchen werden die drei Sülzbierbrauer es nun auf dem Sülz-Klettenberger Carreefest am kommenden Wochenende vorstellen.http://suelz-bier.de