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Köln-KlettenbergBlindgänger ist entschärft – Anwohner können zurück

Lesezeit 2 Minuten
Bombe Klettenberg 211221

Michael Daenecke (l.) und Siegfried Konopatzki vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf mit dem entschärften Bombenblindgänger

Klettenberg – Bei Bauarbeiten im Bereich Luxemburger Straße/Militärringstraße in Köln-Klettenberg ist am Dienstagvormittag ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Er wurde gegen 19.30 Uhr erfolgreich entschärft, die Bewohner konnten anschließend zurück in ihre Häuser.

Laut Stadt Köln handelte es sich um eine englische Fünf-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder. Der Verkehr wurde durch die Entschärfung massiv beeinträchtigt, denn der Fundort lag ganz in der Nähe der Auffahrten zur Autobahn 4.

Evakuierungsradius von 500 Metern festgelegt

Das Ordnungsamt war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Der Evakuierungsradius wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst auf 500 Meter festgelegt, rund 1.900 Anwohner waren betroffen und mussten ihre Wohnungen verlassen.

Screenshot Klettenberg Bombe

Der Evakuierungsradius in Köln-Klettenberg

Eine Anwohnerin wollte ihre Wohnung nicht verlassen und musste dazu erst mit Nachdruck überredet werden, so eine Mitteilung der Stadt. 36 Betroffene waren in der Anlaufstelle im Hildegard-von-Bingen-Gymnasium in der Leybergstraße 1 untergekommen. 26 Personen mussten mit Krankentransportern aus dem Gefahrenbereich gebracht werden, darunter acht Corona-Fälle.

Die Freigabe zur Entschärfung des Bomben-Blindgängers wurde gegen 19 Uhr erteilt. Die Fahrten der Linie 18 wurden dafür unterbrochen und der Luftraum gesperrt. Gesperrt werden mussten unter anderem auch wichtige Verbindungen wie die Luxemburger Straße im Bereich Geisbergstraße und an der Autobahnanschlussstelle Klettenberg sowie die Militärringstraße auf Höhe Gleueler Straße und Höhe Oberer Komarweg sowie die Berrenrather Straße auf Höhe Neuenhöfer Allee.

Zum ersten Mal hatte der Ordnungsdienst auch eine Drohne im Einsatz. Sie war mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet, die Personen im bewaldeten Gebiet des Gefahrenbereichs anzeigen kann. Sie wird normalerweise bei der Suche nach vermissten Personen eingesetzt. (red)