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Gefahr für Kinder in Köln-SülzAutofahrer biegen trotz Verbots auf Sülzgürtel

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Die Kreuzung Berrenrather Straße/Sülzgürtel

Sülz – Viele Kinder gehen regelmäßig den Sülzgürtel entlang, zu den Grundschulen in Sülz und Klettenberg. Weil seine Tochter diesen Weg ebenfalls täglich nahm, bereitete dem Sülzer Ottmar Müller ein Ort besondere Sorge: „An der Kreuzung Berrenrather Straße, Ecke Sülzgürtel kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, und zwar für die Fußgänger und Radfahrer, die auf der stadtauswärts liegenden Seite des Gürtels die Berrenrather Straße überqueren möchten“, schildert er.

Abbiegeverbot für Autos

Der Grund dafür ist, dass die Autos, die hier entlangfahren auf der Kreuzung Sülzgürtel nicht links abbiegen dürfen, die Buslinien 130 und 134 aber schon. Die Busse, die keine eigene Spur haben, müssen auf dem Knotenpunkt warten, bis die entgegenkommenden Autos ihn passiert haben und kann erst dann in den Gürtel einbiegen.Die Pkw-Fahrer, die meist nicht wissen, dass der Bus dort links in den Gürtel fahren darf, folgen ihm auf die Kreuzung. Wenn er abgebogen ist, zeigt die Ampel für den Autoverkehr, der den Gürtel passiert, meist schon Rot, was den Autofahrern nicht bewusst ist. Nun müssen sie die Kreuzungsmitte aber noch verlassen und passieren dabei den Fußgängerüberweg, wo die mittlerweile grüne Ampel die Passanten und Radler zum Queren veranlasst.

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Ottmar Müller findet, dass gerade Schulkinder an der Kreuzung Berrenrather Straße/Sülzgürtel in Gefahr sind.

Kinder sind abgelenkt

„Gerade Kinder, die auf dem Schulweg vielleicht noch mit einem Freund oder einer Freundin quatschen, achten nicht darauf, ob trotz grüner Ampel vielleicht noch ein Auto kommt“, sagt Müller. Aber auch die Radfahrer, die auf dem Fahrradweg schnell unterwegs sind, bemerken die Autos nicht rechtzeitig. „Es ist wirklich ein Wunder, dass dort noch nichts passiert ist“, kommentiert Müller. Er hat sich an die Stadtverwaltung gewandt, mit zwei Verbesserungsvorschlägen: „Entweder der Gegenverkehr auf der Berrenrather Straße stadteinwärts bekommt fünf Sekunden früher Rot, als der Verkehr, der stadtauswärts fährt“, sagt Müller. „Dann hätte der Bus beim Abbiegevorgang entsprechend Zeit und der ihm nachfolgende Verkehr könnte gefahrlos abfließen. Oder die Ampel bekommt eine Vorrangschleife für den Bus – sobald dieser sich nähert, bekommt der Gegenverkehr Rot, mit demselben Ergebnis.“

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Umbau geplant für das Jahr 2023

Die Stadtverwaltung ist allerdings der Ansicht, dass das in erster Linie auf individuellem Fehlverhalten beruht: „Gemäß der Straßenverkehrsordnung darf ein Verkehrsteilnehmer auch bei Grün nicht in einen Knotenpunkt einfahren, wenn dieser aufgrund eines Rückstaus nicht rechtzeitig geräumt werden kann“, schreibt Katja Reuter, Sprecherin der Stadt. „Ein vorzeitiges Schalten auf Rot für die stadteinwärts führende Berrenrather Straße, ist nur dann zielführend, wenn der Bus verkehrt, also maximal sechs Mal pro Stunde.“ Aufgrund der veralteten Steuergerätetechnik sei es nicht möglich, eine solche zielgerichtete Schaltung nachträglich zu implementieren. Mit der geplanten baulichen Umgestaltung des Knotenpunkts würde aber die Ampelanlage erneuert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Dann sei eine individuelle Berücksichtigung des Busverkehrs möglich. Der Umbau der Berrenrather Straße ist allerdings erst für Anfang 2023 geplant. Die Bauzeit beträgt drei Jahre. Bis die Gefahr gebannt ist, wird es also noch dauern.