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Malerei, Fotografie, Digital ArtGalerie in Lindenthal zeigt mit „Sommerwerke“ über 150 Werke

Lesezeit 2 Minuten
Nabil Gharsallahs Gouache-Arbeiten „Going Slow“ (l.) und „Holding a Leave“ lassen Mensch und Umwelt in einer scheinbar paradiesischen Umgebung langsam verpixeln und verdunkeln.

Nabil Gharsallahs Gouache-Arbeiten „Going Slow“ (l.) und „Holding a Leave“ lassen Mensch und Umwelt in einer scheinbar paradiesischen Umgebung langsam verpixeln und verdunkeln.

Die Ausstellung der Galerie „Kunstraub 99“ ist bis zum 31. August zu sehen. Es werden Werke von 16 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt.

Aktuell zeigt die „Galerie Kunstraub 99“ vom Parterre bis zum zweiten Stock mehr als 150 Werke von 16 Schöpferinnen und Schöpfern. Das Spektrum umfasst groß- bis kleinformatige Malereien, Fotografien, Digital Art sowie Metall-Skulpturen. Sofas laden dabei zum Verweilen und Studieren der unterschiedlichsten Exponate ein. Da ist etwa Matthias Brocks fruchtige Stillleben – mit getarnten Überraschungsgästen – zu sehen, vis-à-vis Elisabeth Weckes leuchtende Gartenansichten.

Ausstellung in Lindenthal bis zum 31. August

Im Nebenraum transferiert Mercedes „Flaca“ Goudet eine digitale Übersetzung von Michelangelos „Die Erschaffung Adams“ mit verspielter Leichtigkeit aus der Renaissance in die Gegenwart. Der ausgestreckte Zeigefinger des biblischen Gottes und jener des vermeintlich ersten Menschen streben hier dank des Aufwärtstriebes dreier Luftballons in den Primärfarben Rot, Blau und Gelb zueinander, um den Lebensfunken zu zünden.

Doch auch nicht so bekannte Protagonisten bevölkern die Werkschau und zeugen von einer durchdachten Platzierung, um zwischen den Exponaten tragisch-komische Geschichten zu erzählen. So begegnen den Besucherinnen und Besuchern an mehreren Stellen Tim David Trillsams aus den Fugen geratene Wanderer auf ihrem Weg zu unbekannten Zielen. Mit Riesenschritten umgehen diese Wesen vielleicht das Terrain des chaotisch-flirrenden Filzstift-Gemäldes von Eric Hubbes, das im unteren Geschoss der Ausstellung an pandemische Zeiten erinnert.

Ein Refugium in den Bildnissen wird nicht nur Figuren oder Landschaften zuteil, auch das geschriebene Wort hält in Form subtilen Humors und visionären Weitblicks in die malerischen und gestalterischen Objekte Einzug. Beispiele dafür sind Claus Knobels kühlendes Wasser-Opus sowie Cocco Santamuertes und Heike Iserlohes hitzige Gemeinschaftskomposition „El Torro“ mit blutigem Untertitel für Mensch wie Stier. Die „Sommerwerke“ sind bis zum 31. August zu sehen.


Galerie Kunstraub 99, Aachener Straße 1002, 50858 Köln

Öffnungszeiten: montags bis freitags 10 bis 22 Uhr, samstags 18 bis 22 Uhr und nach telefonischer Absprache unter 0221-95275540

www.kunstraub99.com