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Kleingärtner fürchten FC-LärmErweiterung stößt auf wenig Gegenliebe

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Am Rondell im Kleingartenverein trafen sich circa 60 Anwohner.

Lindenthal – Um das Für und Wider sollte es an diesem Abend nicht gehen. Vor dem Vereinsheim des Kleingartenvereins Köln-Lindenthal am Sülzer Aquarienweg hatten sich 60 Bürger versammelt, die ausnahmslos Contra geben wollten.

Sie kritisieren die Ausbaupläne des 1. FC Köln im Äußeren Grüngürtel. Vor allem den Lärm fürchten die Anwohner, der entstehen könne, wenn die neuen Plätze in Betrieb gegangen sind – Lärm durch Besucherverkehr, Anfeuerungsrufe der Fans und nicht zuletzt durch Schiedsrichterpfiffe. Unterstützt werden die Ausbau-Gegner von Wolfram Sedlak. Die Fraktion der Grünen in der Lindenthaler Bezirksvertretung hat den Umwelt-Anwalt beauftragt, ein Gutachten zur Lärmbelastung der Kleingärtner zu erarbeiten. Roland Schüler, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Mitglied der Grünen-Fraktion, sowie Sedlak erläuterten das Gutachten und die sich daraus ergebenden möglichen Folgen.

Schüler, der sich seit vier Jahren gegen den Ausbau engagiert, begrüßte die Anwesenden mit einer aus ihrer Sicht schlechten Nachricht. „Die Bezirksvertretung hat die Pläne des FC mit zehn zu sieben Stimmen bei zwei Enthaltungen gebilligt. Das heißt, wir liegen nach der ersten Halbzeit zurück. Aber es gibt ja noch eine zweite.“

Wie die gespielt werden könnte, erläuterte Sedlak. Mit den Unterlagen zur Offenlage der Flächennutzungsplanänderung und zum Bebauungsplan zur Erweiterung des Rhein-Energie-Sportparks wurde auch ein Lärmgutachten vorgelegt.

Anwohner in Köln sorgen sich um ihre Ruhe

Anwohner der Morbacher Straße und Kleingärtner hatten im Planverfahren die mögliche Lärmbelastung kritisiert. Sedlak zeigte sich verwundert, dass der Kleingarten in den Unterlagen als Mischgebiet ausgewiesen ist. „Damit stehen Sie, was den Lärmschutz angeht, deutlich schlechter, als wenn der Garten als Wohngebiet ausgewiesen wäre. Wenn Sie vor Gericht auf diese Ausweisung klagen, sind Ihre Chancen so schlecht nicht“, sagte der Anwalt. In allgemeinen Wohngebieten ist der erlaubte Lärm um fünf Dezibel geringer als in Mischgebieten. Schrebergärtner Utz Küpper, erklärter Gegner der FC-Pläne, fragte, wie viel geringer der Lärm dann wäre.

Eine Steigerung um drei Dezibel bedeute eine Verdoppelung des Lärms – also wie 10.000 Autos statt 5000. Nach der Umgebungslärmrichtlinie der EU sei es der Stadt auch möglich, so genannte ruhige Gebiete auszuweisen. „Da müssen Sie auf Ihre Politiker einwirken“, riet Sedlak. Küpper rief seine Mitstreiter auf, sich nicht entmutigen zu lassen: „Weil die Verwaltung unsere Einwendungen abgelehnt hat, heißt das nicht, dass die Ablehnung rechtens ist.“ „Wenn der Stadtrat am 18. Juni den FC-Plänen zustimmt, gilt es, den Weg durch die Gerichtsinstanzen zu organisieren. Man kann privat klagen oder als Verband. Das besprechen wir das nächste Mal“, schloss Schüler die Versammlung.