Neubau nicht legal?Überdimensioniertes Büdchen in Köln sorgt für Ärger
- Ein Neubau in Köln-Klettenberg sorgt für Diskussionen. Die Stadtverwaltung hat das Büdchen stillgelegt, weil es nicht genehmigt war.
- Mittlerweile sprechen sich auch die Stadtteilpolitiker für einen Neubau statt des klobigen Klotzes aus.
- Im Häuschen selbst werden indes bereits die Kühlschränke aufgebaut. Was ist da los? Die Hintergründe.
Klettenberg – Es herrscht Stillstand. Seit einigen Monaten steht das neu gebaute Büdchen an der Ecke Siebengebirgsallee, Gottesweg und Luxemburger Straße, ohne dass sich irgendetwas an seinem vierfünftel-fertigen Zustand ändert, nahezu provokativ.
Der Neubau sorgt für Diskussionen. Nachbarn ärgern sich, dass er höher gebaut wurde und ein größeres Dach hat als sein Vorgänger. Das überdimensionierte Büdchen störe in der exponierten Lage am Eingang des Jugendstil-Viertels und vor seiner Sichtachse, der Siebengebirgsallee, finden sie.
Die Verwaltung hat den Bau stillgelegt.„Er ist so nicht genehmigt“, hatte Pressesprecher Jürgen Müllenberg in einer ersten Stellungnahme der Verwaltung begründet. Die Stadt habe nur eine Genehmigung für eine Sanierung erteilt, nicht für Abriss und Neubau, der nun das Vorgängergebäude um zehn Zentimeter überrage. Man prüfe aber, ob der Bau nachträglich erlaubt werden könnte.
Neuplanung gewünscht
Dagegen hat sich nun auch die Bezirksvertretung Lindenthal ausgesprochen und den Beschluss damit begründet, dass der größere Neubau in der Lage nicht angemessen sei.
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Die Politiker möchten, dass der Kiosk neu geplant wird. Doch nichts deutet darauf hin. Im Inneren sind mittlerweile Kühlschränke aufgestellt. Auf erneute Nachfrage zum Sachstand antwortete die Verwaltung: „Die Bauaufsicht ist in regelmäßigem Kontakt zu Bauherrn und Architekt, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die verwaltungsinterne Prüfung, wie mit dem Vorhaben weiter verfahren werden soll, ist noch nicht abgeschlossen.“
Einen Austausch mit dem Eigentümer wünschen sich auch die Nachbarn. Doch dessen Identität ist unbekannt. Auch für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ war er bislang nicht zu erreichen. Was mit dem Bau nun geschieht, ist weiterhin unklar.