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Kiosk-Rettung gescheitertKölnerin bietet ihr Büdchen auf Ebay zum Kauf an

Lesezeit 3 Minuten
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Barbara Krings im Büdchen Casablanca

  1. Der Kiosk von Barbara Krings in Sülz sollte mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne gerettet werden.
  2. Doch das Genossenschaftskonzept mithilfe der Nachbarn ist nicht aufgegangen.
  3. Nun sucht die Inhaberin einen neuen Besitzer und bietet das Büdchen über Ebay Kleinanzeigen zum Kauf an.

Köln-Sülz – Es war eine ungewöhnliche Idee: Der Kiosk mit dem zu Filmruhm gelangten Namen Casablanca an der Sülzburgstraße 164 sollte ein „Genossenschaftsbüdchen“ werden. Nach einem Jahr ist sie gescheitert. Inhaberin Barbara Krings sucht nun einen Nachfolger für den bekannten Kiosk mit dem außergewöhnlichen Konzept, das sie eigentlich durch die Gründung der Genossenschaft vor dem Aus retten wollte.

Im Jahr 2017 hatte die Sülzerin es mit ihrem Lebensgefährten eröffnet, es liebevoll eingerichtet und mit besonderen Waren, wie mallorquinischer Keramik, Weinen sowie anderen ungewöhnlichen Produkten bestückt – und auch das eine oder andere Büdchenkonzert dort veranstaltet. Aus gesundheitlichen Gründen und wegen Krings beruflicher Tätigkeit als Producerin schaffte das Paar den Betrieb nicht mehr alleine. Sie startete eine Crowdfunding-Kampagne, um den Kiosk künftig mit der ehrenamtlichen Hilfe von Nachbarn als „Genossen“ zu betreiben.

„Ich habe selbst die Reißleine gezogen“

Doch die Gründung der Gesellschaft misslang. „Ich habe selbst die Reißleine gezogen“, erzählt Krings. „Das Vorhaben ist schlicht daran gescheitert, dass wir keine Leute gefunden haben, die die beiden Vorstandsposten übernehmen wollten.“ Ein siebenköpfiges Team aus Ehrenamtlern betreibt das Büdchen zusammen mit vier 450-Euro-Kräften. Doch keiner der Beteiligten hatte die Zeit und die Kapazitäten, die wichtigste Aufgabe zu bewältigen.

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Das Büdchen ist voll ausgestattet.

„Man muss schon zehn Stunden wöchentlich dafür aufwenden“, so Krings, „und eigentlich sollte das auch jemand tun, der sich auch mit dem täglichen Geschäft im Büdchen auskennt, also auch hier verkauft.“ Das habe zu keinem Teammitglied gepasst.

Die Satzung und der Finanzierungsplan waren bereits erstellt. Doch die nötigen Menschen fehlten einfach – ohne, dass eine Besserung der Situation in Sicht war. „Die Verantwortung bleibt letztendlich an mir als Inhaberin hängen“, so Krings. Sie selbst sei beruflich aber zu eingespannt, um sich adäquat um das Büdchen zu kümmern. Jetzt ist einfach der richtige Zeitpunkt, um es zu verkaufen“, so Krings. „Wir haben wieder Vollzeit geöffnet. Der Kiosk steht wirtschaftlich auf gesunden Beinen.“

Kaufinteressenten können sich bei Kölner Büdchen-Besitzerin melden

Das Sortiment, zu dem viele nachhaltige Produkte gehören, und die Kooperation mit der Initiative The Good Food, mache es für viele Kunden attraktiv. Good Food hat es sich zum Ziel gemacht, essbare, aber aus verschiedenen Gründen nicht verkaufbare Waren vor der Mülltonne zu retten und stattdessen für einen Preis, den die Menschen sich selbst aussuchen können, im Büdchen anzubieten. Dass die Initiative auf jeden Fall im Büdchen bleiben möchte, sei von Vorteil, sagt Krings. „Zum einen lockt das Angebot Menschen in den Kiosk. Zudem zahlen sie eine Untermiete und personell ergeben sich auch Synergien.“ Mit dem Konzept möchte Krings das Casablanca-Büdchen nun in andere Hände geben, sie hat das Büdchen über Ebay Kleinanzeigen zum Kauf angeboten. „Am liebsten an jemanden, der es so betreibt wie bisher, als Nachbarschaftstreff.“