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200 PlätzeKölner Einrichtungen entwickeln neue MTA-Ausbildung

Lesezeit 3 Minuten
Fordere Aussenfassade eines Krankenhauses

Das St. Elisabeth Krankenhaus auf der Werthmannstraße in Köln-Lindenthal blickt auf eine lange Ausbildungstradition zurück

Das CDT Strahleninstitut und das St. Elisabeth-Krankenhaus haben fusioniert und noch vor der Bundesregierung die MTA-Ausbildung reformiert.

Frank Dünnwald, Geschäftsführer des St. Elisabeth-Krankenhauses (Hohenlind), und Hajo Jennissen, langjähriger Leiter des CDT Strahleninstituts, waren schneller als das Bundesgesundheitsministerium. Ein Vierteljahr bevor am 1. Januar 2023 die Ausbildung für die medizinisch-technischen Assistenzberufe (MTA) mit dem „Gesetz über die Berufe in der Medizinischen Technologie“ reformiert wurde, stellten Dünnwald und Jennissen mit der Fusion der beiden am CDT und in Hohenlind existierenden MTA-Schulen die Weichen für die Neuausrichtung der Ausbildung.

„Wir haben das Beste aus zwei Welten zusammengeführt“, sagt Frank Dünnwald. Der erste Jahrgang für die neuen Technologinnen und Analytiker in der Medizin startete am 1. Oktober 2022. Die Männer und Frauen werden als MTR mit dem Schwerpunkt Radiologie und MTL mit dem Schwerpunkt für Laboratoriumsanalytik ausgebildet.

Allein in NRW fehlen etwa 400 Fachkräfte
Hanjo Jennissen, ehemaliger Leiter des CDT Strahleninstituts

Pro Jahrgang gibt es je einen Kurs mit 25 Labor-Auszubildenden (nur in Hohenlind) und einen Kurs mit 40 Radiologie-Auszubildenden (Hohenlind und CDT). Die nach dem dualen System aufgebaute Ausbildung dauert drei Jahre und gliedert sich in Unter-, Mittel- und Oberkurs. Nach der Fusion liegt die neue Ausbildungsstätte mit Plätzen für fast 200 angehende Medizinische Technologen und Analytikerinnen in Köln ganz weit vorne. Das reicht aber nicht.

MT-Ausbildung in Köln: Etwa 400 Stellen fehlen

„Wir bilden intensiv aus, den Bedarf an qualifizierten Kräften in diesen Bereichen können wir damit aber nicht decken. Die Zahl der offenen MT-Stellen liegt weit darüber. Allein in NRW fehlen etwa 400 Fachkräfte“, erklärt Hajo Jennissen, der zu den Prüfern für die staatlich anerkannte Ausbildung gehört. Die Leitung des CDT Stahleninstituts hat er vor einiger Zeit abgegeben. Neuer Direktor ist Thomas Henzler.

Durch die Fusion leben zwei der traditionsreichsten MTA-Ausbildungseinrichtungen in Köln weiter. Im Strahleninstitut an der Turiner Straße werden seit 1926 MTAs ausgebildet. „Mit der Reform, die unter anderem den Wegfall des Schulgeldes festschreibt, hätte unsere Schule geschlossen werden müssen. Die vielschichtige Ausbildung ist privatwirtschaftlich nicht darstellbar“, erklärt Hajo Jennissen.

Frank Dünnwald erinnert daran, dass das St. Elisabeth-Krankenhaus 1932 als Ausbildungskrankenhaus gegründet wurde. „Die Investion in gute und stetige Ausbildung gehört zur DNA von Hohenlind.“ In Köln bieten auch die Uniklinik und die Kliniken der Stadt Köln Ausbildungsplätze für Technologinnen und Analytiker in der Medizin an. An der Lindenburg-Akademie der Uniklinik gibt es pro Kurs 20 Plätze im Bereich MTR und MTL. An den städtischen Kliniken gibt es seit zehn Jahren eine MTR-Schule.

Bewerbung für Oktober 2023 noch möglich

Derzeit befinden sich 26 Auszubildende in der MTR-Ausbildung, davon elf im Oberkurs (Start 2020) und 15 im Unterkurs (Start 2022). Am 1. Oktober beginnen neue Kurse. Bewerbungen an den Schulen der Medizinischen Technologien sind sowohl in Hohenlind/CDT, der Uniklinik und den Kliniken noch möglich.