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Lindenthaler SommerfestVielfalt auf allen Ebenen

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Die „Lucky Kids" bei ihrem Auftritt auf der Bühne der Tanzschule „van Hasselt".

Köln-Lindenthal – Nach zwei Jahren Corona-Abstinenz schien Lindenthal wie aus dem Dornröschen-Schlaf erwacht. Pünktlich zum Start des Lindenthaler Sommerfests 2022 schoben sich Menschentrauben durch die zwischen Stadtwaldgürtel und Herbert-Lewin-Straße gesperrte Dürener Straße. Statt wie früher nur am Sonntag, bot die Lindenthaler Geschäftswelt nebst auswärtigen Anbietern ihre Waren und Services zusätzlich am Samstag feil.

Schießbuden, Fahrgeschäfte und Trödelstände verliehen dem Event einen Hauch von Kirmes. Diverse Imbissbuden lockten mit deftigen Genüssen und süßen Versuchungen. Zum eher üblichen Sommerfest-Repertoire gesellten sich aber auch kulinarische Highlights und originelle Verkaufsstände. Gemeinnützige Organisationen schlugen ebenfalls ihre Zelte auf und versuchten, die Öffentlichkeit für ihre Sache zu interessieren. Derweil sorgten Musik- und Tanzaufführungen auf gleich zwei Bühnen für kurzweilige Unterhaltung.

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Ein bisschen Kirmes war beim Lindenthaler Sommerfest 2022 auch dabei.

Schießbuden sorgen für Kirmes Atmosphäre in Köln-Lindenthal

Bei der Planung des Sommerfest-Comebacks hatte der Ring Lindenthaler Geschäftsleute (RLG) offenbar Vielfalt auf allen Ebenen in Sinn. Während der Gospelchor der Evangelischen Gemeinde Braunsfeld beispielsweise afrikanische Weisen auf der Bühne am Lindenthaler Gasthaus darbot, schmetterten die „Lucky Kids“ am Karl-Schwering-Platz Songs wie Eddi Hünekes „Friedenslied 2022“ und „Der Stammbaum“ von den Bläck Fööss. „Seit fast 30 Jahren organisieren wir die Bühne und den danebengelegenen Biergarten“, erklärte Andreas van Hasselt am Infostand der Tanzschule van Hasselt.

Die Location auf dem Karl-Schwering-Platz habe sich im Laufe der Jahre als Treffpunkt etabliert, fuhr er fort. In der Hauptsache punktete das Programm mit Tanzvorführungen der eigenen Gruppen, über den Gastauftritt der „Ukrainischen Lateintänzer der Spitzenklasse“ freuten sich Andreas und Gattin Bettina van Hasselt allerdings besonders.Eine weitere Lindenthaler Institution präsentierte sich mit einem Stand direkt vor ihrer Lokalität auf der Dürener Straße. Das Team von „Carlos Grill Restaurante Cubano“ bereitete die Spezialitäten des Hauses live vor den Augen der Sommerfest-Besucher zu. Für Restaurant-Chef Carlos Morfa eine ideale Möglichkeit, Küche und Lebensgefühl seiner kubanischen Heimat zu zelebrieren. Auf die Qualität seiner Gerichte und Getränke lege er sehr viel Wert, erklärte der selbst ernannte „Kölsche Kubaner“. „Es sind nicht nur die Gewürze, die unsere Gerichte ausmachen. Es ist außerdem die große Liebe, mit der wir sie zubereiten“, sagte er über sein Küchenkonzept.

Kölner Kaffeemanufaktur begeistert Gäste

Ähnlich überzeugend trat die Kölner Kaffeemanufaktur vor ihrem Geschäftslokal in Erscheinung. Teammitglied Marcel Wecker begeisterte sich und potenzielle Käufer für das Kaffeesortiment der 2015 gegründeten Kaffeerösterei von Meike und Georg Hempsch. „Wir machen alles von Hand. Wir rösten selbst, bekleben die Tüten selbst, beraten individuell und mahlen den Kaffee so, wie man ihn gerne trinkt“, erläuterte er. Als Allrounder für die Verwendung als Kaffee und Espresso schlug er Cafè Crema vor. Die Marken Espresso Dicker Pitter, Espresso Colonia, Veedels Kaffee und Kölscher Milchkaffee verraten die Affinität der Familienrösterei zur Domstadt.

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V. l.: Johannes Boll, Verena Ackermann und Ina Veith am Stand des Palliativ- und Hospizvereins.

Kulinarik stand zweifellos im Mittelpunkt des Events. Mit einem Sortiment aus Likören und Schnäpsen war das Berliner Start Up „O´Donnell Moonshine“ angereist. Dass die hochprozentigen Spezialitäten verschiedener Geschmacksrichtungen in Einmachgläser abgefüllt seien, verweise auf die Zeit der Prohibition, berichtete Mitarbeiterin Marusha Sise. Damals habe man den Alkohol zur Tarnung in solche Gläser gefüllt. „Lasse Lakritz“ aus Pulheim hatte handgemachtes salziges, süßes und saures Lakritz mitgebracht. Füllungen wie Mint, Orange oder Karamell konnten fast jeden Kundenwunsch erfüllen.

Angebote ganz anderer Art kamen dagegen von mehreren gemeinnützigen Vereinen. Per Tombola sammelte der Lions-Club zugunsten der Kölner Initiative für Bildung und Integration junger Migranten „Coach e.V“. Der Palliativ- und Hospizverein im Dr. Mildred Scheel Haus „Endlich“ versuchte in Kooperation mit dem Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik Köln die Sichtbarkeit für die Arbeit des Vereins zu erhöhen. Die Berührungsängste mit dem Thema „Sterben“ seien immer noch hoch, meinte Ina Veith, Leiterin der Geschäftsstelle. Für den guten Zweck ging auch der „Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds“ mit „Chancen stiften“ an den Start. Die Gemeinschaftsstiftung will neue Perspektiven für Kinder und Jugendliche mit schulischen Problemen schaffen.