Die Fußball-EM kommt 2024 nach Köln, das bringt einige Veränderungen am Stadion mit sich – unter anderem erhält die Vorwiese ein Flutlicht.
Fußball-EMKölner Verein verliert vorübergehend seinen angestammten Platz
Die Fußball-Europameisterschaft der Männer im kommenden Sommer hat für die Nutzer der sogenannten Westkampfbahn direkt am Rhein-Energie-Stadion Konsequenzen: Die Fußballer des SC Borussia Lindenthal-Hohenlind und die 1. Jugend-Fußball-Schule Köln können den Kunstrasen-Platz westlich des Stadions vom 1. April bis voraussichtlich September nicht nutzen, weil dort zunächst ein Medienzentrum aufgebaut und danach der Belag ausgetauscht wird. Das bestätigte die Stadt Köln, demnach holt sie gerade den nötigen Beschluss der Kölner Politik ein. Laut eines Sprechers war das Medienzentrum auch bei der Weltmeisterschaft 2006 auf der Westkampfbahn aufgebaut.
Zur Frage, ob es keine Alternativen gab, teilte der Sprecher der Stadt mit: „Aufgrund der baulichen Gegebenheiten, der technischen Voraussetzungen sowie der kurzen Entfernung zur Medientribüne im Westen des Stadions war die Nutzung der Westkampfbahn alternativlos.“ Andere geprüfte Standorte kämen aufgrund der Vorgaben des europäischen Fußball-Verbandes nicht infrage.
Fünf EM-Spiele in Köln
In Köln werden insgesamt fünf Spiele ausgetragen, es handelt sich um vier Gruppenspiele und ein Achtelfinale. Das erste dieser fünf Spiele findet am 15. Juni statt, das letzte am 30. Juni. Laut Stadt sind die 1. Jugend-Fußball-Schule und SC Borussia Lindenthal-Hohenlind die Hauptnutzer des Platzes.
Wolfram Schmidl, Geschäftsführer von Borussia Lindenthal-Hohenlind, sagte: „Das hat schon erhebliche Auswirkungen auf uns. Aber wir müssen das schlucken, wir sind ja nur der Nutzer.“ Laut seiner Aussage sind rund 400 Fußballer und Fußballerinnen betroffen, die erste von vier Herren-Mannschaft spielt in der Landesliga. Schmidl betonte aber, dass das städtische Sportamt den Verein gut informiere und ihm helfe. Die Jugend-Fußball-Schule wollte sich zunächst auf Anfrage nicht äußern.
Mobile Lichtmasten auf den Vorwiesen
Die Spiele am Wochenende werden laut Stadt auf die rund 1,5 Kilometer entfernte Anlage am Salzburger Weg verlegt. Die Trainingseinheiten absolvieren die Kicker auf einem Platz auf den Vorwiesen des Stadions Der städtische Sprecher sagte: „Zum Ausleuchten des Platzes werden mobile Lichtmasten angemietet.“
Nach dem letzten EM-Spiel Ende Juni wird zunächst das Medienzentrum wieder abgebaut, danach tauschen Arbeiter den Kunstrasen-Belag aus. Das soll vier bis sechs Wochen dauern. Der Sprecher teilte mit: „Die Kosten werden von der Stadtverwaltung übernommen, da diese Maßnahme angesichts der weitestgehend abgelaufenen Nutzungsdauer der bisherigen Platzfläche ohnehin in Kürze bevorstehen wird.“ Sie betragen demnach rund 270.000 Euro.