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14 Monate BauzeitNeue Polizeiwache am Rhein-Energie-Stadion eröffnet – Klimatisierte Zellen für 20 Randalierer

Lesezeit 2 Minuten
Die zwei Männer stehen vor der neuen Wache.

Lutz Wingerath (links) und Falk Schnabel (Polizeipräsident) vor der neuen Wache am Stadion.

Am Rhein-Energie-Stadion ist die neue Polizeiwache fertig. Die Wache in den Abel-Bauten hat nur bei Großveranstaltungen im Stadion geöffnet.

Noch fehlen ein paar Möbel, eine vernünftige Beschilderung und hier und da ein bisschen Kleinkram, aber „zu 97,5 Prozent“, sagt ein Polizeibeamter, sei sie fertig, die neue Polizeiwache am Rhein-Energie-Stadion. Am Donnerstag haben Polizeipräsident Falk Schnabel und Sportstätten-Chef Lutz Wingerath das Gebäude in den denkmalgeschützten Abel-Bauten vorgestellt. Am Samstag soll die Wache in Betrieb gehen, laut Wingerath „just in time“ zum ersten Bundesligaheimspiel des 1. FC Köln in dieser Saison – oder wie Schnabel es ausdrückte: „Passend zum ersten Heimsieg des FC.“ Gegner ist der VfL Wolfsburg.

Köln: Neue Wache am Stadion ist dreimal größer als die alte

Für die Fans soll die Wache die zentrale Anlaufstelle der Polizei sein. Wer etwas verloren hat, wer bestohlen, belästigt oder angegriffen wurde, der findet hier Hilfe. Die alte Wache am selben Standort entsprach längst nicht mehr modernen Anforderungen. Der Zellentrakt lag brach, es gab zu wenig Arbeitsplätze und eng war es auch – gerade einmal 82 Quadratmeter.

Blick in die Zellen mit Fliesenwand und -boden.

Die Arrestzellen in der neuen Wache.

Die neuen Räume, die nach 14 Monaten Bauzeit nun fertiggestellt wurden, sind mehr als dreimal so groß. Es gibt zwölf Schreibplätze, neuerdings auch Arbeitsplätze für die Kripo, einen Aufenthaltsraum für die Einsatzkräfte mit kleiner Küchenzeile, einen Raum für Durchsuchungen sowie drei nagelneue Zellen: zwei Einzel- und eine Sammelzelle für maximal 20 Personen. Klimatisiert und videoüberwacht. „Hier können wir im Prinzip alle unterbringen, die noch gehen und stehen können“, sagt Mareike de Valck, Leiterin der Polizeiinspektion 3 in Ehrenfeld, die auch für das Stadion zuständig ist. „Wir sparen uns dadurch in Zukunft den Transport nach Kalk.“ Nur hochaggressive und schwer alkoholisierte Randalierer werden auch weiterhin ins große Gewahrsam im Präsidium in Kalk gebracht.

Sportstätten-Geschäftsführer Wingerath hofft zwar, dass die Polizeiwache nicht allzu stark frequentiert werden müsse, aber falls es eben doch mal erforderlich sein sollte, sei sie auch für die vielen internationalen Gäste im Stadion eine Anlaufstelle – nicht nur bei Spielen des FC oder bei der Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr, sondern auch bei Konzerten und anderen Großveranstaltungen. Polizeipräsident Schnabel sagte, mit den neuen Räumen sei die Polizei „noch besser in der Lage, für die Sicherheit zu sorgen“.