Das offizielle Opening des neuen Clubs „Fi“ an der Widdersdorfer Straße 246 findet am 25. Mai statt.
Neuer Club in KölnFotografieren ist verboten – Geladene Gäste der Szene weihen Dancefloors ein
Fotografieren ist streng verboten: Am Eingang überklebt ein Mitarbeiter als Erstes die Handykamera der Gäste. Das ist in manchen Szene-Clubs wie dem Berghain in Berlin Usus. Auch der neue Club an der Widdersdorfer Straße 246 soll handyfreie-Zone sein: Der frisch errichtete Club „Fi“, der im Gewerbegebiet zwischen Müngersorf und Ehrenfeld liegt, feierte am Samstagabend ein sogenanntes Soft-Opening: nur geladene Gäste, Freunde und Bekannte waren da. Das offizielle Opening findet am 25. Mai statt.
Von der Straße aus sieht und hört man den Club nicht. Wer das private Gelände betritt, muss zunächst einen langen, auf zwei Seiten eingezäunten, schmalen Weg passieren. Nur die zahlreichen Fahrräder am Bürgersteig deuten auf ein Event hin. Am Ende des Weges steht ein Backsteingebäude mit Büros – das kann es nicht sein. Es folgt ein weiterer Bogen, bis man auf ein Areal trifft. Hier gibt es eine Open-Air-Fläche mit Sitzgelegenheiten, wo die Gäste sich aufhalten können – und: ein zunächst unscheinbar wirkendes schwarzes Gebäude.
Club „Fi“ in Köln: Besondere Architektur mit begehbarem Dach
Doch die Architektur hat es in sich. Eine weitläufige Außentreppe ist zugleich die Überdachung des Clubs. Oben angelangt hat man eine spektakuläre Sicht auf die Stadt und blickt etwa auf den Fernsehturm. In den zwei Floors legen DJs elektronische Musik auf.
Gekommen sind neben vielen Freunden auch Familienangehörige von Inhaber Sebastian Seick sowie Vertreter der Club- und Musikszene wie Kulturmanager Norbert Oberhaus (c/o pop), Klubkomm-Vorstand Jan van Weegen (Gebäude 9), Kompakt-DJ Michael Mayer, IG-Gastro-Vorstand Till Riekenbrauk sowie Till Kniola, Referent für Popkultur im städtischen Kulturamt und andere.
Neuer Club Fi: Opening mit DJ Marcus Worgull
Angesichts von Clubsterben und knapper Flächen für Subkultur gilt die Cluberöffnung in der Szene als Hoffnungsschimmer. Seit Jahren fiebern Akteure der elektronischen Musik dieser Neueröffnung entgegnen. Inhaber Seick hat in der Öffentlichkeit über dieses Projekt so gut wie nichts kommuniziert – das solle wohl auch erst einmal so bleiben, sagt er dieser Zeitung.
Auch jetzt noch, da das offizielle Opening am 25. Mai sowie schon weitere Partytermine feststehen, hält er sich bedeckt: Viel Herzblut stecke in dem Projekt, so ein ihm nahe stehender Gast. Nachtschwärmer können sich jedoch freuen und das Smartphone beim Tanzen in der Tasche lassen. (gam)