Neuer Name für KVB-Haltestelle?Römergrab in Köln-Weiden soll eine Attraktion werden
Weiden – Direkt an der Aachener Straße liegt eine noch vollkommen erhaltene römische Grabkammer – im Dornröschen-Schlaf. Die archäologische Sehenswürdigkeit aus dem 2. bis 4. Jahrhundert kann bislang im Rahmen seltener Führungen besichtigt werden. Sie soll aber bald der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Bezirksvertretung Lindenthal hat nun vorgeschlagen, die KVB-Haltestelle „Weiden Schulstraße“ an der Aachener Straße zum Fahrplanwechsel 2019/2020 in „Weiden Römergrab“ umzubenennen.
„Heinz Günter Horn, Vorsitzender des Fördervereins Römergrab, hat uns ja sehr deutlich gemacht, was für einen Schatz wir da in Weiden haben“, begründete Claudia Pinl, Fraktionsvorsitzende der Grünen, den gemeinsamen Antrag. Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker wies darauf hin, dass auch der Weidener Karnevalsverein, die nach der Sehenswürdigkeit benannte Römergarde, die Umbenennung unterstützt.
Die KVB möchte davon allerdings absehen. „Grundsätzlich finden wir es gut, auf die Kulturstätten unserer Stadt aufmerksam zu machen“, betont Stephan Anemüller, Pressesprecher der KVB. Der Erfolg sei jedoch davon abhängig, dass der in der Öffentlichkeit beworbene Ort auch zugänglich ist. „Wenn dem nicht so ist“, so Anemüller, „ist die Namensgebung sogar kontraproduktiv für das Image von Stadt und KVB.“ Momentan sei aber noch nicht abzusehen, ob die Öffnung der Grabstätte langfristig gewährleistet ist.
Heinz Günter Horn widerspricht der Einschätzung seitens der KVB: „Leider mussten wir wegen handwerklicher Engpässe den ursprünglich für April vorgesehenen Eröffnungstermin zwar auf Juli verlegen. Die Grabkammer Weiden wird aber definitiv noch vor den Sommerferien und dem Fahrplanwechsel 2019/2020 eröffnet und danach dann auch an mindestens drei Tagen in der Woche zugänglich sein. Auch Bezirksvertreter Stephan Horn (Grüne) betonte die Wichtigkeit: „Es soll ja deswegen ein Haltestellenschild sein, weil es ein kulturtouristischer Hinweis auf Weiden sein soll“, sagte er. „Mit einem Schild nur unterhalb der Haltestelle in Weiden wird man nur dort darauf aufmerksam gemacht, aber nicht, wenn man in der Innenstadt in den Netzplan oder im Fahrplan sieht.“