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Stadt verweigert GenehmigungGrillfleischautomat in Sülz vorerst wieder abgebaut

Lesezeit 2 Minuten
Grillfleischautomat

Betreiber Tim Schäfer und der Grillfleischautomat (Archivbild)

  1. Der Grillfleischautomat am Auerbachplatz ist nicht bei allen auf Begeisterung gestoßen.
  2. Die Grünen in der Bezirksvertretung Lindenthal schalteten das Ordnungsamt ein.
  3. Warum der Automat verboten wurde und wie es nun weitergeht.

Sülz – Wenige Wochen lang hatten Fleischfans in Sülz die Möglichkeit, sich rund um die Uhr mit Grillgut zu versorgen. Auf dem Auerbachplatz stand ein Automat, der auf Knopfdruck plastikverpackte Steaks und Würstchen ausspuckte. Bei dem Grillfleischautomaten handelte es sich um das erste Verkaufsgerät seiner Art in Köln. Nun hat sein Besitzer Tim Schäfer ihn wieder abgebaut. Das Angebot stieß nicht bei allen auf Begeisterung.

Die Fraktion der Grünen der Bezirksregierung Lindenthal hatte sich in der vergangenen Sitzung mit einer kritischen Anfrage an die Stadtverwaltung gewandt. Sie wollte wissen, ob die Sondernutzung der Fläche auf dem Platz genehmigt wurde, nach welchen Kriterien der Standort ausgesucht worden sei. Die Bezirkspolitiker kritisierten, dass der öffentliche Raum zunehmend zum Verkaufsraum von privaten Personen werde und somit in Konkurrenz zum stationären Gewerbe trete.

Nach einer ordnungsbehördlichen Kontrolle urteilte die Stadtverwaltung nun ganz ähnlich wie die Bezirkspolitik und hat dem Betreiber nun die nötige Sondernutzungsgenehmigung verweigert. Robert Baumanns, Sprecher der Stadt, erläutert dieses genauer: „Laut der städtischen Sondernutzungssatzung sind lediglich Warenautomaten, die bis zu 20 Zentimeter in den öffentlichen Raum hineinragen, erlaubnisfrei. Dies sind in der Regel Getränkeautomaten, die zum Teil auf Privatgelände stehen, Kartenständer oder ähnliches.“ Sonst würde die Stadt generell keine Warenautomaten genehmigen.

Der Betreiber will den Automaten nun am Kiosk aufstellen

Tim Schäfer, Betreiber des Grillfleischautomat ärgert sich. „Ich habe einfach keine Lust mehr auf solche Auseinandersetzungen wie mit den Grünen. Ich stelle den Automaten nun erst einmal in Kerpen wieder auf“, erzählt er. Ganz geschlagen geben will Schäfer sich aber nicht geben.Die Ordnungsbeamten hätten ihm gesagt, dass es kein Problem sei, wenn er den Automaten unter das Dach des Kiosks stellt, erzählt er. Der Besitzer sei sehr kooperativ. In drei, vier Wochen möchte er also einen erneuten Versuch starten und einen Grillfleischautomaten am Büdchen auf dem Auerbachplatz aufstellen – und zwar so dass er dafür keine ordnungsbehördliche Genehmigung braucht.