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Austausch ermöglichen„Plauderbank“ in Sülz soll Senioren gegen Einsamkeit helfen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Senior und eine Seniorin auf der Plauderbank vor dem Raum an der Palanterstraße 13.

Ein Senior und eine Seniorin auf der Plauderbank vor dem Raum an der Palanterstraße 13.

Eine Plauderbank an der Palanterstraße ermöglicht älteren Menschen, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Mit türkisblauen Polstern bestückt, lädt die Holzbank zu einer längeren Pause ein. Sie ist aber nicht nur sehr gemütlich, sondern auch in einer anderen Hinsicht besonders. Es handelt sich um eine „Plauderbank“. Sie steht vor dem Raum der Begegnung für Seniorinnen und Senioren der Diakonie Köln an der Palanterstraße 13.

Karin Matzner vom Seniorennetzwerk Klettenberg, Finny Breitbach vom Seniorennetzwerk Sülz und die Seniorenkoordinatorin Lindenthal Nina Morgenstern, die für das Programm vor Ort zuständig sind, hatten gemeinsam die Idee eine solche Bank aufzustellen: „Ich habe gerade eine AG Einsamkeit im Alter und die Folgen ins Leben gerufen“, erzählt Morgenstern. „Und wir fanden, dass eine Plauderbank ein niedrigschwelliges Angebot für die älteren Menschen darstellt, miteinander ins Gespräch zu kommen.“

„Plauderbank“ in Sülz dient als Eisbrecher

Sie sei eine Einladung zur Geselligkeit im Kampf gegen die Einsamkeit. Derjenige, der sich setze, zeige, dass er offen für ein Gespräch ist, und derjenige, der sich dazusetze, signalisiere Bereitschaft, sich darauf einzulassen. „Wenn man weiß, worum es sich bei der Plauderbank handelt, ist es auch ein bewusster Akt der Öffnung, sobald ich mich dort niederlasse“, so Morgenstern.

Die Bank diene genauso als Eisbrecher. Sie können die Schwellenangst mindern, die manche Senioren und Seniorinnen daran hindere, den Raum an der Palanterstraße 13 zu betreten und mit den Mitarbeiterinnen dort in Kontakt zu treten. „Wenn die Bank draußen steht, sind wir auch vor Ort. Wir sprechen die älteren Menschen dann an, bringen ihnen ein kaltes Getränk und kommen so ins Gespräch“, sagt Morgenstern.

Seit einem Monat steht die Plauderbank vor der Tür des Begegnungsraumes und wurde schon häufig genutzt. Sie ergänzt das volle Programm, das Senioren und Seniorinnen an der Palanterstraße 13 in Anspruch nehmen können.

Seit Anfang des Jahres existiert der Raum als Treffpunkt und das Angebot dort: Die Teams der Seniorennetzwerke – und -koordination sowie des interkulturellen Modellprojekts „Brückenbauer und Brückenbauerinnen Palliative Care“ bieten Beratungs- und Sprechstunden zu unterschiedlichen Themen wie Schulden, Demenz, psychischen Erkrankungen im Alter und sozialen Fragen, beispielsweise Energiekosten. Es gibt Yoga, eine Doppelkopfrunde und eine Schachgruppe, sowie ein Sonntagsfrühstück, zudem Kooperationen mit den „Grannys for Future“ und den „Rosa Pantern.“ Alles ist kostenfrei. Die Beratungen sind vertraulich.

www.diakonie-koeln.de/angebote/palanter-strasse