Die Betreiber des „Deli“ in Sülz haben ein zweitägiges Straßenfest auf die Beine gestellt, das Vielfalt feiert und Menschen zusammenbringen soll.
Kölner Straßenfest„Bunt in Sülz“ findet Ende April zum ersten Mal statt

Jonan Stemplinger und Dylan Stuka (v.l.) im Außenbereich des Deli an der Berrenrather Straße.
Copyright: Susanne Esch
Wenn eine Gruppe Männer mittleren Alters, bekleidet mit weißen Röckchen, Ballett tanzt, ist nicht schon wieder Karneval. Die augenzwinkernde Tanzperformance der „Zollstocker Tütüschüttler“ eröffnet vielmehr das Programm auf der Familienbühne des neuen Straßenfestes „Bunt in Sülz“, das die Viertelbewohner mit Streetfood, Getränkespezialitäten und Verkaufsständen von lokalen Händlern und Künstlern vor die Tür lockt.
Das Fest findet am Samstag, 26. April, und Sonntag, 27, April, jeweils von 12 bis 22 Uhr statt, und zwar auf der Berrenrather Straße, zwischen dem Lokal „Deli Sülz“ und dem Nikolausplatz, zudem in dem Bereich vor dem Gastronomiebetrieb Thai Gourmet. Die jeweiligen Abschnitte der Berrenrather Straße sind dann für den Autoverkehr gesperrt. Parkende Autos müssen dort bis Freitagabend, also am 25. April, bis 18 Uhr entfernt werden. Die Sülzburgstraße bleibt allerdings für den Verkehr geöffnet.
Zwei Bühnen und Aperitif an der „Schaltzentrale“
Auf der Familienbühne am Nikolausplatz spielen auch junge Bands aus Sülz und Köln Indiepop, Rock und andere Musikrichtungen. Auf einer kleinen Bühne vor dem Deli an der Berrenrather Straße, legt ein DJ zu Loungemusik und Hiphop auf.
Im Deli selbst befindet sich sozusagen auch die Schaltzentrale des jungen Straßenfestivals. Die Betreiber des Lokals, Dylan Stuka und Jonan Stemplinger, haben es mit der Interessegemeinschaft Sülz/Klettenberg (ISK) Carrée ins Leben gerufen, um Menschen und Macher aus dem Viertel mit ihrer ganzen Diversität bei einer gemeinsamen Feier zusammenzubringen.
Der Anstoß kam von der ISK selbst, die Stuka und Stemplinger fragte, ob sie Lust hätten, ein solches Fest zu organisieren. Schließlich haben sie schon einige Erfahrung bei der Veranstaltung von Events. Sie haben vor zwei Jahren das Sülzer Weihnachtsdorf auf dem Elisabeth-von-Mumm-Platz ins Leben gerufen und verfügen über Erfahrung sowie Kontakte.
Angebote von lokalen Händlern und Foodtrucks
So werden zahlreiche lokale Händler mit Ständen auf der Straße vertreten und die Geschäfte am Sonntag geöffnet sein. Foodtrucks aus Sülz und Nachbarvierteln bieten Reibekuchen, Currywurst, Crêpes, Galettes und Chili. Das Savoca aus Klettenberg kommt beispielsweise mit „Pasta aus dem Parmesanleib“ und Arancini. Die Metzgerei Friedrich verkauft Steakbrötchen. Ein Veedelsbewohner bietet selbst gemachte Nussecken an, nach dem Rezept seiner Großmutter.
Die Zappes-Broi verkaufen „Kölsches Koks“, bedeutet Espresso-Martini-Shots. Die Filiale des Supermarkts Rewe bietet Grillgut und Slush-Ice und spendet den gesamten Erlös an ein Kinderhospiz. Für junge Besucher gibt es Kinderschminken und einen Maltisch. Zudem steht eine Padel-Box, eine Art kleiner Tennisplatz, zur Verfügung. Stuka und Stemplinger freuen sich nun auf den ersten Testlauf des Straßenfests und haben ein langfristiges Ziel: „Wir möchten das Fest langfristig etablieren und dass möglichst alle Gastronomen, Gewerbetreibenden und Künstler aus dem Viertel dabei sind.“