Köln – Der im Kölner Maritim-Hotel geplante AfD-Bundesparteitag am 22. und 23. April 2017 und die angekündigten Proteste des Bündnisses „Köln gegen rechts“ rufen bereits jetzt die Kölner Polizei auf den Plan. „Die Polizei geht von einem großen Einsatz aus und wird sich entsprechend darauf vorbereiten“, erklärte der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Da der Parteitag in Köln nur vier Wochen vor der Landtagswahl stattfinde, rechne er mit einem hohen Mobilisierungspotential der unterschiedlichen politischen Gruppen.

Bereits kurz nach der Silvesternacht steht der Polizei mindestens ein weiterer Großeinsatz bevor: Sowohl für Samstag, 7. Januar, als auch den darauffolgenden Samstag, 14. Januar, sind Demonstrationen angekündigt worden.

Demonstration mit rund 400 Teilnehmern

Am 7. Januar habe eine Rechtsaktivistin eine Demonstration mit rund 400 Teilnehmern angemeldet, teilte ein Polizeisprecher mit. Unter dem Motto „Ein Jahr nach dem Kölner Silvesterpogrom – Kein Vergeben, kein Vergessen“ ist von 12 bis 19 Uhr ein Gang durch die Innenstadt mit mehreren Kundgebungen geplant. Zwei Gegendemonstrationen sind der Polizei bereits bekannt. „Köln stellt sich quer“ und das „Bündnis Köln-Nord gegen Rechts“ haben Versammlungen mit jeweils 800 Teilnehmern angekündigt, die eventuell zusammengelegt werden.

Am 14. Januar möchte die Gruppe „Köln für deutschen Sozialismus“ von 14 bis 20 Uhr im Rechtsrheinischen über innerstädtische Straßen und Plätze bis vor das Polizeipräsidium marschieren. Bislang sind allerdings nur etwa 80 Teilnehmer für die Demonstration mit dem Namen „Keine Gewalt gegen Deutsche“ angemeldet.