„Meilenstein für die Eindämmung“Infektionsschutz-Zentrum in Kölner Museum eröffnet
Köln – Zwischen dem mächtigen Reisspeicher und dem geschlossenen Geschenkshop sind mehrere Stationen aufgebaut, Mitarbeiter in Schutzkleidung und mit Maske empfangen die Menschen, die sich testen lassen wollen – und am Ende wird in kleinen Zelten ein Rachenabstrich gemacht. Hinter den Zelten sieht man noch die Angebote des kleinen Museumscafés auf einer Schiefertafel.
Der Anblick ist etwas gewöhnungsbedürftig: Im lichten Foyer des Rautenstrauch-Joest-Museums an der Cäcilienstraße, das wie alle Museen geschlossen ist, wurde das dritte Infektionsschutz-Zentrum der Stadt eröffnet. Hier werden ausschließlich Mitarbeiter aus sogenannten kritischen Infrastrukturen auf das Coronavirus getestet – das sind zum Beispiel Ärzte und Pflegekräfte, Ordnungsamtsmitarbeiter, Polizisten und Feuerwehrleute. Die Feuerwehr sichert auch im Schichtdienst den Betrieb des Zentrums.
Kölner Stadtdirektor: „Meilenstein für die Eindämmung“
300 bis 400 Menschen können hier täglich getestet werden. „Das ist ein weiterer Meilenstein in der Eindämmung des Virus“, sagte Stadtdirektor Stephan Keller. Weitere Zentren gibt es bereits an der Uniklinik und der Klinik Holweide. Testen lassen kann sich im Museum jeder Mitarbeiter, der Symptome hat, Kontakt mit einem Infizierten hatte oder – dies kommt allerdings nun immer seltener vor – aus einem Infektionsgebiet zurückgekehrt ist.
Eine Überweisung durch den Hausarzt ist nicht nötig, stattdessen schreibt der Arbeitgeber eine Bescheinigung, mit der der Mitarbeiter direkt ins Zentrum gehen kann. Wer negativ getestet wird, kann an die Arbeit zurückkehren. Sollten doch noch Symptome auftauchen, kann er sich erneut testen lassen.
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„So wollen wir die Stadt am Laufen halten“, sagt Feuerwehrchef Christian Miller. Die zentrale Lage und die Konzentration auf bestimmte Berufsgruppen ermögliche eine besonders schnelle Testung.