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Mit viel Liebe zu Ehrenfeld

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Ehrenfeld – Seit einem Jahr schrauben Thomas Molle (33) und Daniel Förster (34) nun an ihrer gemeinsamen Bar „Liebefeld“ und so langsam geht ihr Konzept, der Bar im Industrie-Stil auf. „Wir haben die Elemente Stein, Holz, Kupfer und Metall verbaut. Das ist so unser Fokus gewesen“, berichtet Förster. Die beiden seien zwar „nur zugezogene Rheinländer“, bezeichnen sich aber mittlerweile selbst schmunzelnd als „Ehrenfelder durch und durch“. Molle, der bereits die Stapelbar in der Heliosstraße betreibt, und Förster, Mitgründer von ticket.io, mieten seit vergangenem Jahr die Räume an markanter Stelle direkt gegenüber vom Bahnhof Ehrenfeld. Zuvor hatte hier jahrzehntelang das Hotel „Ehrenfelder Zeitgeist“seinen Sitz. Seit 2011 tüfteln die beiden nun schon an ihrem Projekt, allerdings mache ihnen die Stadt seit jeher Probleme, etwa mit dem Ausbau ihres Biergartens. „Ordnung und Richtlinien schön und gut, aber wir haben auch ewig auf eine Antwort auf unseren Bauantrag gewartet“, berichtet Förster. „Der Sachbearbeiter hat dann bei uns angerufen und gesagt, er genehmige niemandem einen Außenbereich länger als 22 Uhr, prinzipiell“, ergänzte Molle. Des Weiteren kritisieren sie die Kosten des Bauumfangs: „Wir können von Glück reden, dass wir beide noch andere Betriebe haben, die das ein bisschen mittragen konnten. Hätten wir beide gesagt, komm wir schmeißen unser Geld auf einen Tisch und machen hier den Laden auf, dann wären wir jetzt schon pleite“, so Molle. Die Kosten wären auch eine Folge des „Ehrenfeld-Trends“, wie Molle erklärt. „Die Wohnungspreise sollten in einer Preisklasse spielen, die sich der Mittelstand auch leisten kann, also die Leute, die dieses Viertel ja auch ausmachen. Das ist ein Trend, der geht in eine Richtung – und irgendwann kippt das.“ Aber so lange sie in Ehrenfeld sind, fühlen sie sich wohl. Und das zeigt auch der Name der Lokalität. Zum einen sei es ein Wortspiel, zum anderen wollen sie das Viertel damit „ehren“ und daran erinnern, dass man ein wenig mehr darauf aufpassen müsse. Über das kulinarische Angebot, das die beiden planen, wird noch geschwiegen „Das bleibt vorerst eine Überraschung“, so Molle. Und jetzt stände sowieso erst einmal Karneval an. Das Highlight sei die Nubbelverbrennung am heutigen Dienstag, die erste im Liebefeld.

Liebefeld, Stammstraße 2a, 50823 Köln, Öffnungszeiten: Di-Fr, 18-1 Uhr, Fr, Sa 18-3 Uhr, So, Mo geschlossen

www.liebefeld-zuehren.de