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OrdnungsamtStadt muss Mitarbeitern 150.000 Euro nachzahlen

Lesezeit 2 Minuten

Ein Pkw des Ordnungsamts vor dem Dom.

  1. Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamts beschweren sich über Missstände bei der Stadtverwaltung: Gehälter würden zu spät bezahlt, die Ausrüstung sei untauglich.

  2. Die Stadt räumt die Richtigkeit der Anschuldigungen größtenteils ein.

  3. Die gelben Leuchten auf dem Dach der Dienstwagen sorgten bis vor Kurzem für Probleme.

Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamts beschweren sich über Missstände bei der Stadtverwaltung: Gehälter würden zu spät bezahlt, die Ausrüstung sei untauglich.

Die Stadt räumt die Richtigkeit der Anschuldigungen größtenteils ein.

Die gelben Leuchten auf dem Dach der Dienstwagen sorgten bis vor Kurzem für Probleme.

73 Mitarbeiter bekommen Nachzahlungen

Die Stadtverwaltung schuldet Angestellten des Ordnungsamts Gehaltsnachzahlungen in Höhe von 150.000 Euro. Das räumte Behördenchef Engelbert Rummel am Dienstag als Reaktion auf einen Bericht des „Kölner Stadt-Anzeiger“ ein.

Mehrere Mitarbeiter des Außendienstes hatten sich über seit 2013 nicht ausgezahlte Schichtzulagen, eine schlechte Ausrüstung und eine untaugliche Dienstkleidung beklagt. Während es am Montag noch hieß, dass mindestens 26 Mitarbeiter betroffen seien, nennt die Stadt mittlerweile eine Zahl von 73 Mitarbeitern, die Nachzahlungen in unterschiedlicher Höhe bislang noch nicht erhalten haben.

Die Stadtverwaltung will die Verbindlichkeiten für das laufende Jahr bis zum 1. Dezember bezahlen. „Für die Jahre 2013 und 2014 laufen zurzeit noch die Berechnungen“, sagte Rummel. Es zeichne sich allerdings ab, dass das Geld für diese beiden Jahre ebenfalls bis zum 1. Dezember ausgezahlt werden kann.

„Es tut uns leid, dass die Mitarbeiter so lange auf diese Zulagen verzichten mussten“, so Rummel. Die Amtsleitung habe sich immer für eine schnelle Lösung eingesetzt. Innerhalb der Stadtverwaltung habe es zwei unterschiedliche rechtliche Meinungen gegeben, ob der Anspruch auf die Schichtzulagen überhaupt berechtigt sei. Die Klärung habe relativ lange gedauert.

Formalie vergessen

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat es im Ordnungsamt bis vor wenigen Tagen ein weiteres Problem gegeben. Die gelbe Rundumleuchte auf dem Dach einiger Dienstfahrzeuge wurde ohne Genehmigung betrieben. Die Stadt räumte zunächst ein, dass die Zulassung nicht für alle Autos vorliege.

Die Nachfrage, um wie viele Fahrzeuge es sich handelt, wurde nicht beantwortet. Dazu müsse jeder Fahrzeugschein händisch überprüft werden – der Aufwand sei zu hoch, hieß es. Jetzt teilte die Stadt mit, dass die Genehmigung mittlerweile für alle Autos vorhanden sei.

Besonders kurios wirkt der Umstand, dass die Stadt die Genehmigungen in der Regel problemlos über die eigene Zulassungsstelle beantragen kann. „Es ist schlichtweg vergessen worden, diese Formalie zu erfüllen“, sagte Rummel.