Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Mitbegründer der PhotokinaStraßentafel ehrt L. Fritz Gruber

Lesezeit 2 Minuten

Renate und Bettina Gruber mit Joachim Król (v.l.)

Köln – Am liebsten wäre Renate Gruber am 113. Geburtstag ihres Mannes eine Freiluft-Feier mit Musik und Getränken gewesen, doch das ließen die Corona-Regeln nicht zu. Trotzdem kam eine gewisse Feststimmung auf, als sich am Montag einige Gäste auf dem L.-Fritz-Gruber-Platz nahe dem Kunstmuseum Kolumba einfanden. Dort enthüllten die 85-jährige Witwe, die sich freute, dass „viele Gruber-Fans“ gekommen waren, und Innenstadt-Bezirksbürgermeister Anderas Hupke eine das Straßenschild ergänzende Zusatztafel, die unter den Lebens-Eckdaten knapp erklärt, wer L. Fritz Guber war: „Mitbegründer der Photokina, Fotografiesammler und Publizist“. Zu den Gästen der kleinen Feier zählten Grubers Tochter Bettina und Schauspieler Joachim Król. Schon seit dem Jahr 2008 trägt der Platz im Winkel, den die Herzogstraße und die Glockengasse bilden, Grubers Namen. 2012 wurde die Fläche, die ein Schattendasein als Parkplatz gefristet hatte, komplett umgestaltet, bekam einen von Kopfsteinpflaster umrahmten hellen Bodenbelag und eine in der Mitte hängende Kugelleuchte.

Der Namensgeber, 1908 in Köln geboren, kam schon als Gymnasiast mit der Fotografie in Berührung. Während seines Studiums arbeitete er nebenher als Journalist und Fotograf. 1950 gründete er mit Bruno Uhl, dem Präsidenten des Fotoverbandes, die Messe Photokina, die weltweit bekannt werden sollte. Mit seinen im Rahmenprogramm gezeigten „Bilderschauen“ und Katalogen trug Gruber drei Jahrzehnte maßgeblich dazu bei, dass die Fotografie als Kunstform anerkannt wurde. Dank seiner guten Kontakte zu Fotografen wie Man Ray, Henri Cartier-Bresson, Richard Avedon und Helmut Newton, konnte das Ehepaar Gruber eine umfangreiche Sammlung aufbauen. 2005 starb L. Fritz Gruber; begraben ist er auf dem Melatenfriedhof.