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DoppelspitzeEvangelische Kirche Köln erprobt neue Struktur mit geteilter Superintendentenrolle

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Kerstin Herrenbrück (r.) nach ihrer Einführung. Es freuen sich (v.l.): Pfarrer Andreas Daniels, Superintendent Torsten Krall, Präses Dr. Thorsten Latzel, Christiane Friedrich aus dem Kreissynodalvorstand und Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger.

Kerstin Herrenbrück (r.) nach ihrer Einführung. Es freuen sich (v.l.): Pfarrer Andreas Daniels, Superintendent Torsten Krall, Präses Dr. Thorsten Latzel, Christiane Friedrich aus dem Kreissynodalvorstand und Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger.

Die evangelische Pfarrerin Kerstin Herrenbrück und der evangelische Pfarrer Torsten Krall werden in Buchheim in ihre Leitungsämter eingeführt.

Hoher Besuch in der evangelischen Kreuzkirche. Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), war ins Rechtsrheinische gekommen, um die Höhenberger Pfarrerin Kerstin Herrenbrück als Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch in ihr Amt einzuführen.

Damit betrat man Neuland in der EKiR. Erstmals wird ein Kirchenkreis von einer Doppelspitze geleitet. Die Synode des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch hatte während ihrer Tagung im November neben Herrenbrück auch Torsten Krall, Pfarrer aus Dünnwald, als zweiten Teil der Doppelspitze gewählt.

Erprobtes Team

Die Organisationsstrukturen der EKiR sehen vor, dass die einzelnen Kirchengemeinden souverän agieren. Um aber aufwendigere übergemeindliche Aufgaben organisieren zu können, schließen sich mehrere Gemeinden zu Kirchenkreisen zusammen. Über die Belange des Kirchenkreises entscheidet die Kreissynode, zu der die einzelnen Gemeinden Abgeordnete entsenden. Die Synode wählt einen Kreissynodalvorstand, der die Entscheidungen der Synodalen vorbereitet und umsetzt.

Für die Leitung des Vorstands kommen nur Gemeindepfarrerinnen und -pfarrern infrage. Sie amtieren dann als Superintendentin oder Superintendent. Gewählt werden auch sie von der Synode. Auf allen Leitungsebenen der EKiR dürfen Theologinnen und Theologen nicht die Mehrheit haben. Die überlassen sie den sogenannten Laien. Das folgt dem Grundsatz der EKiR, dass die Kirche sich sozusagen von selbst leitet.

„Es ist eine der vielen Stärken unserer Evangelischen Kirche im Rheinland, Neues offen und mutig zu erproben. Ganz im Sinne der Jahreslosung: ‚Prüfet alles und behaltet das Gute‘. Dazu gehören auch neue Leitungsformen wie jetzt die eines geteilten Amts der Superintendentin beziehungsweise des Superintendenten im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch“, sagt Latzel.

„Wir leben in Zeiten, in denen Leitung Menschen viel abverlangt. Da ist dies eine neue Möglichkeit. Frau Herrenbrück und Herr Krall sind ein erprobtes Team, das seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitet. Ich bin gespannt auf die Erfahrungen und wünsche den beiden dafür viel Erfolg und vor allem Gottes Segen.“