Mülheim – Ein in Arbeit befindliches Radverkehrskonzept für den Stadtbezirk Mülheim soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Danach soll es von den politischen Gremien beschlossen werden, um im Anschluss unverzüglich mit der Einrichtung der darin konzipierten, potenziellen Fahrradstraßen zu beginnen. Außerdem soll die Stadtverwaltung mit der Feinplanung und dem Bau der Radpendelroute zwischen Leverkusen und Köln beginnen. Dafür stimmte die Bezirksvertretung Mülheim mehrheitlich gegen Ralph Hengstenberg (AfD).

AfD stimmt dagegen

Vorausgegangen war ein Antrag von Grünen, Linken und Andreas Altefrohne (Die Partei) „Klimanotstand ernstnehmen – Verkehrswende in Köln-Mülheim anpacken“. Darin fordern die Antragsteller, schnellstmöglich mit dem Bau geplanter Radpendelrouten von Köln nach Bergisch Gladbach und nach Leverkusen zu beginnen. Als Begründung gaben sie den fortschreitenden Klimawandel an und dass die kommunalen Möglichkeiten, dem gegenzusteuern, begrenzt sind.

2019 Klimanotstand ausgerufen

„Die Stadt Köln hat 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Doch das reicht nicht. Es ist an der Zeit, Taten folgen zu lassen. Auch in Mülheim“, heißt es in dem Antrag, den die Grünen ausgearbeitet hatten. Die Fertigstellung des Radverkehrskonzepts müsse schnellstmöglich anvisiert werden: „Nur so kann die Verkehrswende sowohl zügig als auch ganzheitlich angepackt werden.“Konkret enthielt das Papier nicht nur die beschlossenen Forderungen; die Planungen der Grünen ging weit darüber hinaus. So sollten durchgängige, baulich getrennte und mindestens 1,50 Meter breite Radwege beidseitig entlang der Bergisch Gladbacher Straße angelegt werden.

Daneben forderten sie, die geplante Radpendelroute nach Bergisch Gladbach in der Variante festzulegen, die von der Initiative Radschnellweg Bergisch Gladbach-Köln entwickelt wurde. Des weiteren sollte ein Popup-Radweg auf dem Clevischen Ring stadteinwärts zwischen der Bushaltestelle Von-Lohe-Straße und der Kreuzung Markgrafenstraße angelegt werden.

Popup-Radweg fand keine Zustimmung

Winfried Seldschopf (Grüne) bat darum, über die Punkte des von seiner Fraktion ausgearbeiteten Antrags einzeln abzustimmen. Dem wurde entsprochen. Während sich die Mehrheit der Mülheimer Bezirksvertreter für die schnellstmögliche Fertigstellung des Konzepts und den Ausbau der Radpendeltrasse nach Leverkusen aussprach, fanden die separaten Radwege entlang der Bergisch Gladbacher Straße, die Trasse der Initiative Radschnellweg sowie der Popup-Radweg keine Zustimmung.