Die Türkei hat ihr erstes EM-Spiel erfolgreich bestritten und Georgien geschlagen. In Köln wurde das ausgiebig gefeiert.
Autokorsos und große PartyTürkei-Fans verwandeln Köln in ein rotes Fahnenmeer
Als Kerem Aktürkoglu in der 97. Spielminute am Dienstagabend (18. Juni 2024) auf das freie Tor der Georgier zulief und zum 3:1-Endstand für die Türkei einschob, brachen nicht nur im Dortmunder Stadion alle Dämme. Hunderte türkische Fans feierten den Sieg ihrer Mannschaft auch in der Kölner Innenstadt. Express.de berichtete zuerst darüber.
Die Polizei musste den Hohenzollernring zeitweise für den Verkehr sperren. Die gute Nachricht aber vorweg: Auf Anfrage bestätigte die Kölner Polizei am Mittwochmorgen, dass es bei den Feierlichkeiten zwar ausgelassen, aber auch friedlich zugegangen sei.
Türkei schlägt Georgien bei EM: Autokorsos in Köln
In Kalk, auf den Ringen, am Neumarkt: Nach dem Abpfiff der Partie der türkischen Mannschaft glichen viele Teile der Stadt einem roten Fahnenmeer. Trotz teilweise heftigen Regenfällen feierten die Fans ihr Team mit „Türkiye“-Rufen oder veranstalteten Autokorsos.
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Dabei hatten die türkischen Fans auch allen Grund zum Feiern: Es war der erste Sieg bei einer EM seit dem 21. Juni 2016 (2:0 gegen Tschechien). In den (Shisha-)Bars der Kölner Innenstadt ließ nicht nur der Schlussakkord des Spiels die Menge laut werden. Zuvor hatten Mert Müldür (25.) und Shootingstar Arda Güler (65.) die Türken mit jeweils Traumtoren in Führung gebracht.
EM: Türkei spielt noch gegen Portugal und Tschechien
Die Kölner EM-Fanzonen blieben am Dienstag aufgrund des vorhergesagten Unwetters geschlossen, die türkischen Anhängerinnen und Anhänger machten die gesamte Stadt zu ihrer eigenen Fanzone. Laut Polizei gab es dabei keine schwerwiegenden Vorfälle, die Feierlichkeiten blieben friedlich.
Im Internet kursieren zahlreiche Videos der türkischen Jubelarien – besonders kurios: Ein Video, am Friesenplatz aufgenommen, zeigt einen Mann innerhalb des Autokorsos auf dem Dach seines in Türkei-Flagge geschmückten Wagen Liegestütze machen. Jeder feiert den Sieg seiner Mannschaft auf seine Weise, bleibt dabei wohl nur zu sagen.
Ob diese ausufernden Feierlichkeiten weitergehen oder nur eine einmalige Sache bleiben, wird sich in den nächsten beiden Gruppenspielen der Türkei gegen Portugal (22. Juni, 18 Uhr) und Tschechien (26. Juni, 21 Uhr) zeigen.