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Güterbahnhofs-Gelände in MülheimSpatenstich bei Kölns größtem Bauprojekt

Lesezeit 3 Minuten

Der Blick auf die Baustelle am ehemaligen Güterbahnhof in Mülheim-Nord.

Mülheim – Einige Besucher der Feierstunde zum offiziellen Spatenstich für das Mega-Bauprojekt „I/D Cologne“ nutzten die Möglichkeit eines Abschlags mit dem Golfschläger, um die Größe des Areals an der Schanzenstraße zu erfassen. Dort ist kürzlich der Baustart für das Projekt auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs von Mülheim erfolgt. Seit der Rat der Stadt den Bebauungsplan verabschiedet hatte, standen die Verantwortlichen der Art-Invest Osmab Projekt GmbH – ein Unternehmen, über das die beiden Investorenfirmen Art-Invest Real Estate und Osmab Holding AG gemeinsam das Projekt entwickelt haben – in den Startlöchern, um die Arbeit an dem neuen Komplex mit zehn neuen Gebäuden zu beginnen.

Besucher beim Spatenstich für das Großprojekt „I/D Cologne“.

„Hier entsteht nicht nur moderner, vernetzter Raum für digitale und Kreativ-Wirtschaft sowie Industrie, sondern ein neues Stadtquartier“, sagte Baudezernent Markus Greitemann bei der Feierstunde, zu der die Entwickler jüngst die Projektverantwortlichen sowie zahlreiche Gäste aus der Immobilienbranche und der Politik geladen hatten. So soll die bereits vorhandene Nachbarschaft über einen großen, zentralen Platz sowie zahlreiche Gastronomieangebote integriert werden. Um ein vielseitiges Areal in Mülheim entstehen zu lassen, ist die industriell geprägte Bebauung mit Ziegelfassaden aus der Umgebung in die Entwürfe der jeweils unterschiedlichen Gebäudearchitekten eingeflossen. Moderne Bürokonzepte sowie begrünte und nutzbare Innenhöfe soll es geben.

Erste Gebäude im kommenden Jahr

Die Fertigstellung der ersten Gebäude ist im zweiten Halbjahr 2019 geplant. Insgesamt sollen bis 2024 rund 7.000 Arbeitsplätze entstehen. Großmieter können bei „I/D Cologne“ zusammenhängende Flächen übernehmen, aber auch kleinere Einheiten mit rund 400 Quadratmetern Fläche gehören zum Angebot.

Mehr als 2.000 Parkplätze, Car-Sharing- und Leihfahrradangebote sowie E-Stationen sollen entstehen, darüber hinaus ist der Bau von zwei modernen Hotels geplant. Ein Parkhaus mit 900 Stellplätzen soll an der Stelle errichtet werden, wo die Schanzenstraße mit einem Knick in Richtung Osten abbiegt. „I/D Cologne stellt somit das größte Bauprojekt dar, das derzeit auf Kölner Stadtgebiet realisiert wird“, erläuterte Arne Hilbert, NRW-Chef von Art-Invest Real Estate, „aber es besteht eine immens hohe Nachfrage auf dem Büro-Immobilienmarkt in Köln.“

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Bereits ab Oktober sollen die ersten Baukräne auf dem Gelände des vor 30 Jahren stillgelegten Güterbahnhofs stehen, Bagger haben schon die ersten Baugruben ausgehoben. Insgesamt etwa sieben Hektar Fläche umfasst das Gelände, davon gehörten rund drei Hektar zum ehemaligen Grundstück des Stahl- und Metallhandels Drösser, dessen Gelände Art-Invest und Osmab gekauft haben. „160.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche werden hier bis 2024 entstehen“, sagte Holger Kirchhof vom Vorstand der Osmab-Holding. „I/D Cologne kommt hier eine wichtige Verbindungsfunktion zu, der wir uns bewusst sind.“ Er bedankte sich bei der Kölner Politik für die Unterstützung, die unter anderem auch auf lokaler Ebene in Gestalt der Bezirksvertretung Mülheims um Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs (SPD) bei den Anwohnern und im Veedel stets für das Großprojekt geworben haben.

Mit dem Unternehmen Design Offices steht der erste Mieter auf dem neuen Areal bereits fest. Die Firma wird das erste Gebäude laut Planung 2019 beziehen und darin auf 13.000 Quadratmetern Fläche Konferenzräume und Business-Arbeitsplätze sowie einen Eventbereich und Gastronomie anbieten. Das ist einer der ersten beiden Bauabschnitte von I/D Cologne gegenüber der ehemaligen Hauptverwaltung des Industrieunternehmens „Felten & Guilleaume“ mit insgesamt etwa 38.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche.

Der zweite Komplex soll bis 2021 fertiggestellt sein. Hier sind Büros, Gastronomie und Fitnesseinrichtungen geplant. Das gesamte Mammutprojekt soll bis zum Jahr 2026 abgeschlossen sein.

Bis dahin sollen außerdem weitere Verkehrsverbindungen zwischen dem Wohngebiet Mülheim-Nord und der Schanzenstraße entstehen. (mit aef)