Köln-Buchheim„Park+Ride“-Platz lässt auf sich Warten
Buchheim – Großen Unmut bei der Bezirksvertretung Mülheim erntete wieder einmal die schleppende Bearbeitung von Anfragen und Anträgen seitens der Stadtverwaltung. Im konkreten Fall ging es bei der jüngsten Sitzung um einen im November 2018 einstimmig beschlossenen Auftrag zu prüfen, ob die Einrichtung eines „Park+Ride“-Platzes in gut erreichbarer Nähe der KVB-Haltestelle Buchheim/Herler Straße und des Schützengildenwegs möglich sei.
Haltestellen intensiv genutzt
Zur Begründung ihres damaligen Antrags führten SPD und Grüne an, dass die Haltestellen der Straßenbahnlinie 3, 13 und 18 an der Herler Straße sowie an der Wichheimer Straße von Pendlern hin zum Stadtzentrum intensiv genutzt werden. Der verfügbare Parkraum am Schützengildenweg reiche aber bei weitem nicht aus. Ähnlich ist die Situation in der Wichheimer Straße. Da die genannten Stellplätze zeitgleich auch von Anwohnern genutzt würden, komme es immer wieder zu Engpässen. Um dennoch die Mobilität der Pendler zu erleichtern und die Anwohner vom Parkdruck zu entlasten, wollten die Kommunalpolitiker vor einem Jahr von der Verwaltung wissen, welche Varianten der Einrichtung solcher „Park+Ride“-Plätze realistisch sind, ob sich der Schützengildenweg und angrenzende Flächen als Ausbaufläche eignen und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt.
Anliegen werden nicht bearbeitet
„Ab September 2019 wird in der Straße Klein Herl ein Kindergarten eröffnet. Es ist davon auszugehen, dass sich die Parksituation auf der Wichheimer Straße weiter verschärfen wird“, beschrieb Winfried Seldschopf (Grüne) die aktuelle Lage. Eine Antwort der Verwaltung lag bei der Sitzung nicht vor. „Die Stadt braucht zu oft zu lange, um überhaupt zu reagieren“, bemängelte Stephan Krüger (CDU). Er könne auch das Argument nicht mehr akzeptieren, daran sei Personalmangel Schuld. Claudia Brock-Storms (SPD) bekräftigte dies mit einem Verweis auf eine Liste unerledigter Anfragen und Anträge der laufenden Sitzungsperiode, die von der Bezirksvertretung bei dieser Sitzung ebenfalls behandelt wurde: „Es gibt zwar einige Fortschritte, doch ist es auch erschreckend, wie viele unserer Anliegen nicht bearbeitet wurden.“ Winfried Seldschopf, Fraktionsvorsitzender bei den Grünen, machte zudem auf Schwerpunkte bei den unerledigten Aufgaben aufmerksam: „Wenn wir das genau anschauen, stellen wir fest: Es sind fast ausschließlich Vorhaben in den Bereichen Bauen und Verkehr.“