Das 46 Hektar große ehemalige Industriegebiet, auf dem unter anderem die Deutz AG angesiedelt war, soll zum lebendigen Stadtteil entwickelt werden.
Wohnungen und GewerbeWie es auf dem Lindgens-Areal weitergehen soll – und wann
Auf dem etwa fünf Hektar großen Gelände der ehemaligen Firma Lindgens & Söhne könnten schon 2024 Baukräne stehen. Das jedenfalls versprachen Verantwortliche der Stadt bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum aktuellen Planungsstand.
Lindgens-Areal in Köln-Mülheim bis heute wenig entwickelt
Das Lindgens-Areal gehört zu den fünf Entwicklungsgebieten im Mülheimer Süden. Es liegt zwischen der Deutz-Mülheimer Straße und der Hafenstraße im nördlichen Teil und reicht südlich bis zur Einmündung der Hafenstraße in den Auenweg. In einem Werkstattverfahren „Mülheimer Süden inklusive Hafen“ wurden im Herbst 2013 die Grundlagen dafür gelegt, dass das 46 Hektar große ehemalige Industriegebiet, auf dem die Deutz AG und andere Unternehmen angesiedelt waren, in einen gemischt genutzten und lebendigen Stadtteil entwickelt wird.
Insgesamt ist der Mülheimer Süden in fünf große Abschnitte aufgeteilt. Eine ständige Jury begleitet den Planungsprozess. Entgegen den Erwartungen liegen die meisten dieser Grundstücke bis heute brach. Auf den Baufeldern Cologneo I und II im Süden des Gebiets wurde lediglich die Bebauung um die Ateliergemeinschaft Kunstwerk und das Gebäude 9 umgesetzt. Verlassene Bauruinen in der Nachbarschaft zeugen von Untätigkeit. Auf anderen Flächen bieten Baulöcher und Brachen ein tristes Bild.
„Ein guter Start für den gesamten Mülheimer Süden“ – 295 neue Wohnungen für Köln
Geht es nach der Stadtverwaltung, sollen nun aber Nägel mit Köpfen gemacht werden. Der Immobilienentwickler WvM will auf dem Lindgens-Areal ab 2024 etwa 295 Wohnungen und sieben bis zwölf Gewerbeeinheiten errichten. Unter anderem ist vorgesehen, an der Kreuzung von Deutz-Mülheimer Straße und Auenweg einen zentralen Platz anzulegen, ein Hochhaus mit 20 Etagen zu errichten sowie Einzelhandel und Gastronomie anzusiedeln. Daneben sollen Grünflächen entstehen.
„Wir wollen die Planung bis Ende des Jahres zum Ende bringen“, betonte Eva Herr vom Stadtplanungsamt „bis dahin sollen die Offenlage und der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans erfolgen.“ WvM-Geschäftsführerin Eva Werres bestätigte die Zielsetzung: „Wenn die Baugenehmigung zügig kommt, werden wir auf alle Fälle bauen.“
Jörn Walter von der ständigen Jury erklärte, dass die Entwicklung des Areals eine architektonische Herausforderung sei: „Hier stehen bedeutende historische Bauten und da ergibt sich die Frage: Wie passe ich die Architektur an?“ Die Jury achte darauf, dass Qualität, Denkmalschutz und Nachhaltigkeit beachtet werden. Er teilt den Optimismus Herrs: „Das Vorhaben könnte ein guter Start für den gesamten Mülheimer Süden sein.“