Schulen in KölnMülheimer Politiker fordern Luftfilter für Klassenräume
Köln-Mülheim – Viele Mitglieder der Mülheimer Bezirksvertretung sind mit der Beschaffung von Luftfilteranlagen für Schulen durch die Stadt unzufrieden. Nachdem die Fraktionen von SPD, CDU und Torsten Tücks (FDP) im vergangenen Jahr zwei Mal Anfragen zum Stand der Dinge gestellt hatten, liegen nun die Antworten der Stadtverwaltung vor.
Im Juni angefragt
Bereits im Juni sorgten sich die Fragesteller um die Gesundheit der Kinder unter 12 Jahren. Sie verwiesen auf die sich damals stark ausbreitende Delta-Variante des Corona-Virus. Auch wiesen sie darauf hin, dass Elternvertretungen und Lehrkräfte darauf drängten, für geeignete Luftreinigungsanlagen zu sorgen.
Im Einzelnen wollten sie wissen, welche Maßnahmen die Stadt ergriffen habe, um die Schulen im Stadtbezirk Mülheim mit solchen Geräten auszustatten und welche bereits damit versorgt wurden. Außerdem forderten sie Klarheit darüber, welche Schulen nicht berücksichtigt wurden und warum und woher die Fördermittel für die Anlagen kommen.
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Als im Oktober noch keine Antwort der Stadt vorlag und sich Beschwerden der Elternpflegschaften häuften, hakten die Kommunalpolitiker nach und erweiterten ihren Fragenkatalog um ihren Informationsbedarf darüber, welche Gründe für die schleppende Beschaffung vorliegen und wann alle Schulen versorgt würden.
Fördermittel von 340.000 Euro
Die Verwaltung räumte ein, dass im Sommer 2021 lediglich 102 Geräte stadtweit zur Verfügung standen und in Einrichtungen mit schwer belüftbaren Räumen geliefert worden seien. Im August seien weitere 300 Anlagen bestellt worden. „Für die Beschaffung von bis zu 7500 weiterer Geräte wurde eine Rahmenvereinbarung öffentlich ausgeschrieben“, heißt es weiter. Alle Schulen, die Bedarf angemeldet hatten, würden ausgestattet. Zu diesem Zweck seien beim Land Mittel aus dem Förderprogramm FRL-Luft in Höhe von 340.360 Euro beantragt.
Angebote werden geprüft
In ihrer Antwort weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass viele Anbieter Schwierigkeiten haben, die große Nachfrage schnell zu bedienen. Darum haben man bei der Ausschreibung den Kreis der möglichen Lieferanten vergrößert: „Die auf die Ausschreibung eingegangenen Angebote werden derzeit geprüft und ausgewertet. Sobald Zuschläge erteilt werden können, werden die Beauftragungen in engen Absprachen mit den Schulen erfolgen.“ So wolle man eine flächendeckende Verteilung von Luftreinigern erreichen.