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300 Meter lange TafelIG Keupstraße feiert großes Fastenbrechen im Freien

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Menschen beim Fastenbrechen auf der Keupstraße

Auch 2017 haben Muslime schon auf der Keupstraße das Fasten gebrochen. (Archivbild)

Bereits zum sechsten Mal trafen sich über 2000 Menschen nach Sonnenuntergang in der Keupstraße.

Die IG Keupstraße hat zum Endes des Fastenmonats Ramadan am Dienstagabend mit mehr als 2000 Menschen das Fasten im Freien gebrochen. Auf der Keupstraße in Mülheim wurde bereits zum sechsten Mal eine lange Tafel aufgebaut, an der Organisatoren und Gäste nach Sonnenuntergang Platz nehmen konnten. Zum Sonnenuntergang um 20.23 Uhr begann das Iftar genannte Mahl. Es wurde die Dua – ein Bitt- oder Dankgebet – gesprochen, bevor traditionell mit einer Dattel und Wasser das Fasten gebrochen wurde.

Köln: Beim Fastenbrechen war jeder willkommen

Offiziell hatte die IG Keupstraße die komplette Straße für eine Demonstration gegen Rechtsextremismus absperren lassen. Die Feiernden setzen an der 300 Meter langen Tafel zwischen türkischen Restaurants, Backstuben und Modegeschäften mit dem gemeinsamen Essen seit 2017 ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt.

Ein Großteil der Geschäftsleute der Keupstraße bezahlte das Essen für die rund 2500 Gäste — als Geste der Barmherzigkeit im heiligen Fastenmonat der Muslime. Trotz des religiösen Hintergrundes und des kurzen Gebets eines Imams zu Beginn war jeder willkommen, völlig unabhängig von der eigenen Religion.

Die Keupstraße gilt als Zentrum der türkischen Gemeinde in Mülheim. Seit einem Nagelbombenanschlag der rechtsterroristischen Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) am 9. Juni 2004 setzt sich die IG Keupstraße gegen Rassismus ein. (mra)