„Es leben rechtsrheinisch genau so viele queere Menschen wie linksrheinisch, aber es fehlen einfach die Angebote“, ist Bagnu Yazici, Koordinatorin des Senioren Netzwerk Mülheim, überzeugt. Deshalb sei es besonders wichtig Sichtbarkeit und Möglichkeiten der Begegnung für die Community zu schaffen. Und das für alle Altersgruppen.

Köln-Mülheim: Regenbogen-Disco mit und ohne Rollator oder Rollstuhl

Ein solches Angebot soll die erste Regenbogen-Disco im VHS-Saal des Bezirksrathauses Mülheim sein. Am Donnerstag, 12. September, organisiert der Runde Tisch Seniorenarbeit unter der Schirmfrau Elfi Scho-Antwerpes gemeinsam mit der VHS und weiteren Partnern die queere Disco von 18 bis 21 Uhr. Unter dem Motto „Tanzen unter dem Regenbogen“ soll es ein Zusammenkommen für Menschen über 60, aber auch alle, die sonst Lust haben, werden.

So wird DJ Dietmar vor allem Musik aus den 70ern und 80ern sowie deutsche Schlager spielen. Der Eintritt ist frei und der Saal barrierefrei, sodass mit und ohne Rollstuhl oder Rollator unter dem Regenbogen getanzt werden kann. Es wird außerdem Snacks und Getränke geben.

Die Regenbogen-Disco findet im Rahmen des Projekts „Queeres Mülheim Plus“ statt. Es wurde 2022 mit einer Förderung der Fachstelle LSBTI der Stadt Köln ins Leben gerufen und wird seit 2023 ohne Förderung weitergeführt. Die Mitwirkenden des Projekts setzen sich im Bezirk Mülheim für die Sichtbarkeit von queeren Menschen ein und möchten gerade für ältere queere Menschen Angebote der Begegnung schaffen. „Es ist eh schwierig, Kontakte zu knüpfen, mit Menschen, die Ähnliches erlebt haben“, sagt Bagnu Yazici, „aber umso mehr, wenn man weniger mobil ist und es einfach keine Angebote gibt“.

Rechtsrheinische Angebote für queere Menschen schaffen

Ziel sei es deshalb von dem Projekt, nachhaltige, rechtsrheinische Angebote zu schaffen. Ein solches Angebot ist das regelmäßige Mitbringfrühstück. Dieses veranstaltet „Queeres Mülheim Plus“ jeden ersten Dienstag des Monats im August-Bebel-Haus, Krahnenstraße 1, 51063 Köln. Aber auch die gemeinsame Teilnahme am Christopher-Street-Day gehört von Anfang an fest zum Projekt.

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Uwe Schäfer

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Mit der Regenbogen-Disco soll jetzt ein weiteres Angebot geschaffen werden. „Wir hoffen natürlich auch, dass die Disco nochmal andere Leute reizt als die unsere anderen Angebote“, sagt Yazici. Immerhin ginge es darum so viele Menschen, die es unter dem Regenbogen gibt, zusammenzubringen und eine Community im Bezirk Mülheim zu schaffen.