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„Mehr Vernetzung zwischen den Beratenden“Sozialraumkoordinationen im Bezirk Mülheim starten Austausch

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Menschen sitzen an einem Tisch zusammen

Aufgrund von erhöhtem Beratungsbedarf wurde das Austauschgremium „Forum Beratung Mülheim“ notwendig. Ziel ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Aufgrund von erhöhtem Beratungsbedarf wurde das „Forum Beratung Mülheim“ notwendig. Ziel ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.

„Wir haben den großen Wunsch nach mehr Vernetzung zwischen den Beratenden im Bezirk festgestellt“, sagt Marius Henne von der Sozialraumkoordination Buchforst/Mülheim-Süd. Nach diversen Anfragen von Beratungsinitiativen hat er mit den drei weiteren Sozialraumkoordinationen Mülheim-Nord/Keupstraße/Stammheim, Höhenhaus/Dünnwald und Buchheim/ Holweide hat er eine Umfrage und einen daran anknüpfenden Workshop zur aktuellen Beratungssituation im Bezirk durchgeführt.

Neues Gremium in Mülheim: „Forum Beratung Mülheim“

Der Ergebnisbericht zeigt: Die Bürgerinnen und Bürger des Bezirks Mülheim haben einen erhöhten Beratungsbedarf. Grund dafür sind unter anderem Krisen, die zu zusätzlichen Belastungen und existenziellen Nöten vieler Bewohnerinnen und Bewohner geführt haben. Die Beratungsstellen seien dadurch deutlich mehr belastet und durch ihre häufig nicht gesicherte Finanzierung in einer schwierigen Situation.

Die Sozialraumkoordinationen in Mülheim haben deshalb mithilfe von Expertinnen und Experten aus den örtlichen Beratungsstellen in freier Trägerschaft sowie den kooperierenden Ämtern ein Austauschgremium ins Leben gerufen. Bei dem „Forum Beratung Mülheim“ sollen nun alle drei Monate Beratende aus allen Bereichen außer der Seniorenberatung zusammen kommen. So sollen Vernetzungsstrukturen geschaffen werden und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit entstehen, erklärt Marius Henne.

Beratende in Mülheim bekommen Chance zur Vernetzung

Außerdem sollen auch regelmäßig entsprechende Ämter eingeladen werden. „Sie sollen Rede und Antwort stehen, aber so soll auch eine Symbiose entstehen“, sagt Henne, „auch für die Ämter wird die Arbeit vereinfacht, wenn beispielsweise Kommunikationswege kürzer und schneller werden.“ Erste Gespräche hätten auch schon außerhalb der Sitzung stattgefunden und das Jobcenter Mülheim habe beispielsweise zwei Schulungen für Beratende veranstaltet. „Das war super wichtig, um das Know-how der Beratungsstellung zu verbessern“, sagt Henne.

Die erste Sitzung des Gremiums fand am 18. September statt. Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten das Forum aktiv mitgestalten. In vier Kleingruppen moderierten die Sozialraumkoordinatorinnen und Koordinatoren Diskussionen. Insbesondere sei dabei klar darauf aufmerksam gemacht worden, dass die Menschen, die täglich Beratung in Anspruch nehmen, oft keine eigene Lobby haben. Daher soll das neue Forum auch als Plattform für Lobbyarbeit im Sinne der Zielgruppen dienen.

Gleichzeitig arbeiten die Sozialraumkoordinationen mit der Stadt Köln an der Erstellung einer Datenbank zur Sozialen Infrastruktur, um eine bessere Vernetzung und effizientere Fallbearbeitung zu ermöglichen.