Am Veilchendienstag zog der 75. Müllemer Veedelszoch durch den Bezirk. Die KG Müllemer Junge waren mit fünf Wagen und 100 Teilnehmern vertreten.
Zoch in MülheimTanzcorps der Original Matrosen vum Müllemer Böötche genießt den Veedelszug
Von Rika Kulschewski
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Die Frauen des Tanzcorps des KG Müllemer Junge Alt-Mülheim e. V. von 1951 sind am Dienstag im Müllemer Veedelszoch mitgefahren.
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Während aus den Boxen „Oben Unten“ von den Räubern dröhnt und die Sonne Mülheim erleuchtet, wackelt der Wagen vom Bass und von den jungen Frauen, die glücklich alle miteinander die bekannte Choreo tanzen und mitsingen. Sie sind sichtlich ausgelassen, entspannt und gut gelaunt.
Während der Tanzcorps der KG Müllemer Junge – Alt-Mülheim e. V. von 1951 die letzten zwei Wochen jeden Abend einen oder mehrere Auftritte hatte, ist der 75. Müllemer Veedelszoch am Veilchendienstag ihre Feier. „Sie sind die ganze Session super fokussiert und diszipliniert“, sagt Müllemer Junge Zugleiter Nikolay Gassner, „und jetzt wird einfach nur gefeiert, das haben sie sich verdient“.
Müllemer Zoch: Ganzes Tanzcorps fährt auf Wagen mit
Mit fünf Wagen und insgesamt 100 Menschen ist der Mülheimer Karnevalsverein am Dienstagnachmittag unterwegs. „Der Dienstagszoch ist für uns das wichtigste“, sagt Gassner, „das ist unser Veedel und da spüren wir so richtig die Verbundenheit“. Diese Verbundenheit ist auch auf dem Wagen der Frauen des Tanzcorps zu spüren. Mit Enthusiasmus werfen sie Kamelle, tanzen lebhaft und singen lauthals Kölsche Lieder mit.
„Das ist einfach das coolste für uns“, erzählt Linda glücklich, die seit fünf Jahren bei den Müllemer Junge tanzt, „wir müssen uns zum Beispiel am Rosenmontag die ganze Zeit konzentrieren und immer wieder Hebefiguren machen und hier können wir einfach Mülheim was geben“. Und schon nimmt sie wieder Kamelle in beide Hände und wirft sie in die Menge am Straßenrand.
Um 12 Uhr haben sie sich in der Tiefentalstraße am Wagen getroffen und haben ihn mit den vorsortierten Süßigkeiten und Chips beladen, bevor der Zoch um 14.11 Uhr losging. Über den Clevischen Ring, die Mülheimer Freiheit und die Bucheimer Straße zog er zur Keupstraße und endete auf der Frankfurter Straße.
Der Tanzcorps kann den ganzen Weg über auf dem Wagen bleiben. Das sei nicht selbstverständlich. Am Vortag sind sie vier Stunden lang den Rosenmontagszug zu Fuß gegangen. „Heute können wir uns einfach fahren lassen“, sagt Linda grinsend. Die Tänzerinnen nutzen das, um sich in den Armen zu liegen, anzustoßen und immer wieder mit den Männern des Tanzcorps auf dem Wagen vor ihnen zu kommunizieren. Und natürlich um Kamelle zu werfen.
Die vielen Menschen an der Straße fangen sie freudig, rufen Alaaf, tanzen und singen. Viele sind verkleidet, manche stehen an ihren Fenstern und das Veedel ist lebendig. „Ach ist das emotional“, sagt Paulina, während sie die Zuschauenden an der Straße überblickt.